wusstet ihr das? weihnachtsbräuche aus aller welt

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Maria
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wusstet ihr das? weihnachtsbräuche aus aller welt

Beitrag von Maria » Mi Dez 05, 2007 14:41

Weihnachtsbräuche in aller Welt
:-)Santa(-: :-present-:
Fast überall auf der Welt wird Weihnachten oder ein ähnliches Fest gefeiert.
Quelle: http://frankfurt-interaktiv.de/weihnach ... euche.html

Niederlanden und Flandern
In den Niederlanden und Flandern dreht sich alles um Sinterklaas (Nikolaus) und seinen Diener, den "zwarte Piet".
Der 5. Dezember in den Niederlanden und der 6. Dezember in Flandern sind die eigentlichen Geschenktage, während der 25. Dezember mehr ein religiöses Ereignis ist.
Die Kinder stellen einen Schuh vor den Kamin und eine Mohrrübe oder Heu für das Pferd des Sinterklaas. Er füllt die Schuhe mit Pfefferkuchen, Spekulatius und Schokoladen-Buchstaben.

Skandinavien
Das Julfest ist Tradition in Skandinavien. Es entstammt alten Ernte- und Mittwinter-Bräuchen, bei denen Julbrot gebacken, Julbier gebraut und Julstroh in der Julstube verstreut wurde. Das Julfest endet am 13. Januar mit einem zünftigen Gelage.
Typisch finnisch: das gemeinschaftliche Saunabad am 24. und "gebackener Schwede", das Festtagsgericht aus Schweinefleisch.
Einer der wichtigsten Weihnachtstage in Schweden ist der 13. Dezember - der Tag der Heiligen Lucia. Sie bringt Licht ins Dunkel. Am Morgen des Lucia-Tages geht die älteste Tochter des Hauses als Heilige verkleidet durchs Haus und weckt die Familie. Dazu verteilt sie Lucia-Gebäck.

Italien
Nicht der Weihnachtsbaum sondern prächtig geschmückte Krippen stehen im Mittelpunkt der italienischen Weihnacht. Alle Nachbarn wetteifern um die schönste "Presepio".
Heilig Abend findet eine Art Familien-Lotterie statt. Jeder zieht aus einem Säckchen die Nummer seines Geschenks.
Am 6. Januar kommt "Befana", eine alte, häßliche Hexe mit Besen, und bringt braven Kindern Geschenke, bösen ein Stückchen Kohle.

Frankreich
"Le Reveillon", der Weihnachtsschmaus, ist der Höhepunkt des französischen Festes. Parade- Dessert: "Buche de Noel", eine Schokoladen- Biskuitrolle.
An der Mitternachtsmesse nimmt die gesamte Familie teil.
Während dann niemand im Haus ist, kommt der Weihnachtsmann „Père Noel", wie er hier heißt, sucht das Wohnzimmer mit der Krippe.
Dort haben die Kinder ihre frisch geputzten Schuhe aufgestellt. In jedes Paar schiebt Père Noel seine Geschenke.

Spanien

In Spanien sind es traditionell die Heiligen Drei Könige, die den Kindern am
6. Januar an Stelle des Weihnachtsmanns die Geschenke bringen, wobei die unartigen Kinder statt Geschenken nur Kohlestücke erhalten.
Hierzu wird in vielen spanischen Städten die Ankunft der Drei Könige in Form eines Umzugs am 5. Januar gefeiert.
Seit den 1980er Jahren machen sich zunehmend mitteleuropäische und angelsächsische Traditionen wie der Weihnachtsbaum, der Weihnachtsmann und das Schenkern am Heilig Abend breit.

Griechenland
In Griechenland ziehen am 24. Dezember Kinder mit Trommeln und Glocken durch die Straßen, singen die Kalanda (Lobgesänge, die Glück bringen sollen) und bekommen dafür kleine Geschenke.
12 Nächte lang werden dann Weihnachtsfeuer zum Schutz vor den Kalikanzari (Kobolden) entzündet.
In der Nacht zum 1. Januar legt der heilige Vassilius die Geschenke für die Kinder vor ihr Bett.
Für die Familie gibt es an diesem Tag einen Kuchen, in den eine Goldmünze eingebacken wird. Dem Glücklichen, der sie in seinem Stück findet, dem soll ein glückliches Jahr beschert sein.
Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist Epiphania am 6. Januar.

Rußland
Wegen des julianischen Kalenders bringt Väterchen Frost den Kindern in Rußland erst am 31. Dezember die Geschenke. Er wird von einem Mädchen, der Schneeflocke, und einem Jungen, Neujahr, begleitet.
Weihnachten selbst wird in Rußland am 7. Januar (entspricht im Julianischen Kalender dem 25. Dezember) gefeiert. Am 11. Januar, in Rußland Neujahr, endet die Weihnachtszeit.

Polen
Die Weihnachtszeit beginnt in Polen mit dem ersten Advent. Die Adventszeit ist eine Zeit des Fastens, die erst mit Heiligabend endet.
In Polen wird Weihnachten im Kreis der Großfamilie begangen. Das Weihnachtsessen beginnt erst, wenn der erste Stern am Himmel aufgetaucht ist.
Es wird immer ein Gedeck mehr als benötigt aufgelegt. Es ist für unerwarteten Besuch gedacht und ein Zeichen der Gastfreundschaft.
Erst nach dem Essen werden die Geschenke ausgepackt. Danach geht die ganze Familie zur Mitternachtsmesse in die Kirche.

Tschechien

Am 24. Dezember bringt das Jesuskind abends die Geschenke. Vor dem Weihnachtsmahl und dem anschließenden Geschenkeauspacken soll man nichts essen. Andere tschechische Weihnachtstraditionen beinhalten Zukunftsdeutungen. Äpfel werden kreuzweise geschnitten: Wenn ein Stern im Kern erscheint, steht ein gutes Jahr bevor, erscheint ein Kreuz, wird es ein schlechtes Jahr geben.
Mädchen werfen Schuhe über ihre Schultern, um zu schauen, ob eine baldige Heirat bevorsteht. Dies soll eintreten, wenn der Spitz zur Türe zeigt. Auch Zinngießen gehört zu dieser Art von Tradition.

England
Alle Räume werden mit Misteln, Stechpalmen, Lorbeer und bunten Girlanden geschmückt. Das Festmahl, natürlich kommt Plumpudding und "Gregor", der typische britische Turkey auf den Tisch, erstreckt sich über Stunden.
Auf die Geschenke müssen die Kinder allerdings bis zum nächsten Morgen warten. Am Heiligabend hängen sie ihre Strümpfe auf. Wenn alles schläft, steigt Santa Claus durch den Schornstein ins Haus und füllt die Strümpfe der Kinder mit Geschenken.
Am 6. Januar klingelt "Mari Lwyd" an den Haustüren und stellt Rätsel. Wer die Antwort nicht weiß, wird von ihr gebissen(!) und muß die weißvermummte Gestalt verköstigen.

Nordamerika
Xmas, wie die Amerikaner Weihnachten (Christmas) salopp abkürzen, findet am 25. Dezember statt. Es ist das Familienfest für die Amerikaner schlechthin. Einmalig sind die gigantischen Xmas-Paraden, die Allerorts stattfinden.
Santa Claus, der amerikanische Weihnachtsmann, kommt in den frühen Morgenstunden durch den Kamin und bringt die Geschenke.

Mexiko
Feliz navidad! So wünscht man Frohe Weihnachten in Mexiko. Bunte und laute Umzüge mit viel Trubel und Feuerwerk, die so genannten "posadas", die die Herbergssuche nachstellen, bestimmen das weihnachtliche Straßenbild.
Ein für Kinder besonders wichtiger Teil des Festes ist die "Pinata", ein mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäß, gefüllt mit Früchten und Süßigkeiten.
Die Pinata wird aufgehängt, damit die Kinder mit verbundenen Augen versuchen können, den Topf zu zerschlagen und damit an die Leckereien zu kommen.

Südamerika
Das religiöse Element dominiert auch die Weihnachtsfeiern im streng katholischen Südamerika.
Weihnachtskrippen sind in Südamerika sehr wichtig, sowohl in der Wohnung als auch auf öffentlichen Plätzen. In Gegenden mit einem hohen Anteil an indigener Bevölkerung wie etwa Peru werden die Krippenfiguren nach einem jahrhundertealten Muster in Handarbeit geschnitzt.
Wie in Mexiko sind auch hier Straßenprozessionen, die die Ereignisse rund um die Geburt Christi nachstellen, häufig.
Das Schenken wird in Kolumbien mit El Niño Jesus (Christkind), in Chile mit einem Viejo Pasquero (alter Hirte) und in Brasilien mit dem Papai Noël (Weihnachtsmann) in Verbindung gebracht, wobei die letzteren beiden Santa Claus in vielem gleichen.

Australien und Neuseeland
In den beiden Ländern auf der Südhalbkugel fällt Weihnachten mitten in den Sommer. Die australischen und neuseeländischen Weihnachtsbräuche sind ähnlich wie jene in Großbritannien und Nordamerika.
1938 wurde in Melbourne damit begonnen, gemeinsam an Heiligabend Weihnachtslieder bei Kerzenschein zu singen. Diese Tradition, das Carols by Candlelight, hat auch in anderen Städten Anklang gefunden.
Am 25. Dezember wird nach dem üppigen typisch britischen Truthahnessen und Plumpudding ein Barbecue/Picknick am Strand veranstaltet.

Philippinen
Die Philippinen kennen die weltweit längste Weihnachtszeit. Traditionell wird das Fest durch Abendmessen während neun Tagen, beginnend mit dem 16. Dezember, eingeläutet.
Der Abend des 24. Dezembers ist die lange erwartete noche buena, an dem nach dem Besuch der Mitternachtsmesse im Kreis der Familie das Weihnachtsessen aufgetischt wird. Es besteht aus Käseballen und Schinken.
Leben wie ein Baum, einzeln und frei und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht. Nazim Hikmet

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Maria
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Beitrag von Maria » Mi Dez 05, 2007 14:59

auch spannend, ebendort gefunden:
Weihnachten - Ursprung
Weihnachten ist das christliche Fest der Geburt Jesu und damit der Menschwerdung Gottes. Hauptfesttag Weihnachtens ist der 25. Dezember, der seit der Reformation am 24. Dezember mit dem Heiligabend (auch Heilige Nacht, Christnacht) beginnt. Weihnachten ist mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres, das mit der Adventszeit beginnt.

Weihnachten - ein christliches Fest?
Obwohl Weihnachten heutzutage das zentrale Fest im Christentum ist, ist die Tradition der Feste rund um die Weihnachtszeit viel älter als das Christentum selbst.
In der Bibel läßt sich außer der Geburt Jesus nichts über den Ursprung von Weihnachten finden.
Auch gibt es keinen gesicherten Hinweis auf das Geburtsdatum von Jesus Christus.
Der 25. Dezember erscheint eher unwahrscheinlich, da die Hirten ihre Tiere nachts noch im Freien ließen, was in den kalten palästinischen Nächten sicher nicht ratsam war.
Und warum sollten die Römer ausgerechnet in der Winterzeit die Volkszählung abhalten (s. Weihnachtsgeschichte)?
Aber warum wurde dann der 25. Dezember als der Tag des eigentlichen Weihnachtsfestes festgelegt?

Der 25. Dezember war schon in vorchristlicher Zeit in vielen Kulturen ein wichtiges Datum, da an diesen Tag das Fest zur Wintersonnenwende (nach dem Julianischen Kalender) begangen wurde.
Die Germanen feierten zu dieser Zeit das Julfest oder das Mittwinterfest.
Im römischen Reich wurden die Saturnalien, ein Friedensfest, an dem man besonders der Armen und Sklaven gedachte, gefeiert.
In Persien soll an diesem Tage Mithras, der Licht- oder Sonnengott, geboren worden sein.
Der Mithraskult begann sich im Jahre 70 vor unserer Zeit im ganzen römischen Reich als neue Religion auszubreiten.
Der Mithraskult kannte die sieben Sakramente mit der Taufe, Firmung und Kommunion.
Die Lehre der Dreifaltigkeit, die Unsterblichkeit der Seele, das letzte Gericht und die Wiederauferstehung waren Bestandteile des Kultes.
Mithras wurde auch als Heiland und Erlöser verehrt.

Unter dem Kaiser Aurelian (270-275) wurde Mithras als "Sol Invictus", d.h. "unbesiegter Sonnengott", zur Staatsreligion erhoben.
Kaiser Diokletian (284-305) ernannte Mithras gar zum "Beschützer des Reichs".
Erst Konstantin (288-337), der sich 312 durch den Sieg über Maximus die Kaiserkrone gewaltsam aneignete, instrumentalisierte das Christentum, um seine militärischen und politischen Ziele durchzusetzen.
Der nicht christliche Kaiser ließ sich erst am Sterbebett taufen, drei Tage vor seinem Tod.
Er wird bis heute von der Ostkirche als Heiliger verehrt. Kaiser Theodosius (379-395) erklärte das Christentum endgültig zur Staatsreligion.
Die immer mächtiger werdende Kirche dämonisierte den Mithraskult, stieß aber auf wenig Anklang in der Bevölkerung, die nach wie vor an ihren gewohnten Sitten und Bräuchen hingen.
Also begann man, wie bei anderen Festen auch (s. Valentinstag, Ostern), die bestehenden Traditionen zu assimilieren, was wegen der vielen Ähnlichkeiten mit dem Mithraskult recht umproblematisch war.

Ob letztlich das christliche Weihnachtsfest als Übernahme solcher älteren oder aber konkurrenzbedingte Verdrängung von parallelen Mysterienkulten zu deuten ist, ist umstritten.
Die antiken Darstellungen von Isis und Osiris (altägyptischer Mysterienkult) beeinflußten jedenfalls die frühe christliche Ikonographie.
Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember seit 336 in Rom belegt.
Erst im Laufe des 7. und 8. Jahrhunderts verbreitete sich in Deutschland das Datum des 25. Dezembers als Festtag an dem Christi Geburt gefeiert wurde.
Auf der 813 stattfindenden Mainzer Synode wurde dieser Tag offiziell zum "festum nativitas Christi" erklärt.
Leben wie ein Baum, einzeln und frei und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht. Nazim Hikmet

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Beitrag von Maria » Mi Dez 05, 2007 21:46

und noch eine bissel tiefergehende betrachtung des themas:
http://www.wurzelwerk.at/thema/landgodhtru29.php

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Karin
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Beitrag von Karin » Do Dez 06, 2007 9:10

danke marie. wirklich sehr interessant. einiges davon wusste ich noch nicht.

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