Impfen wir unsere Hunde zuviel?

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Alfred
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Impfen wir unsere Hunde zuviel?

Beitrag von Alfred » Mo Aug 10, 2009 22:12

Immer mehr Hundehalter fragen sich, ob ihre Tiere wirklich jedes Jahr fünf- bis siebenfach geimpft werden müssen. Es gibt Studien über die Dauer des Immunschutzes nach Impfungen, vor allem aus den USA. Dabei haben auch die wachsenden Erkenntnisse über Impfschäden wichtige Anstöße gegeben.

Die Dauer des Immunschutzes nach Impfung gegen Staupe, Parvo und Hepatitis beträgt nach US-Studien sieben Jahre und mehr, wenn ein Lebendimpfstoff verwendet wurde (was heutzutage die Regel ist).

Tollwutimpfung:
Die Dauer des Immunschutzes nach Impfung beträgt mindestens drei Jahre. Bei grenzüberschreitenden Reisen von Hunden wird jedoch in vielen Ländern der Nachweis einer Tollwutimpfung verlangt, die höchstens 12 Monate zurückliegen darf.
Studien zur Dauer des Immunschutzes nach Impfung sind aufwendig und teuer, Mittel gibt es aber fast nur für „Nutztier“-Forschung.

Tierärzte leben vom Impfen. Die durchschnittliche Kleintierpraxis erwirtschaftet 20 bis 40 Prozent ihrer Einnahmen aus Impfungen.

Zum Nachlesen: http://www.alfa.or.at/ImpfenHunde.htm

Einige österreichische Tierärzte gehen zumindest von einem 2-3-jährigen Impfabstand nach der Grundimmunisierung aus:
http://www.tierarzt-wien.at/tipps-impfung-hund.html

Auch in der Schweiz gibt es Empfehlungen für eine Impfwiederholung im Abstand von mehreren Jahren:
http://www.kleintiermedizin.ch/hund/imp ... htm#staupe
------------------------------------------------------

Tierregistrierung:

Internetdatenbank der VÖK
(Vereinigung Österreichischer Kleintierpraktiker)
E-Mail: office@animaldata.com
www.animaldata.com

IFTA
Internationale Zentrale Tierregistrierung
E-Mail: german@globalanid.com
www.globalanid.com

Petcard®
E-Mail: office@vetoffice.at
Internetdatenbank
www.vetoffice.at

Europetnet
http://www.europetnet.com/home.aspx

Petmaxx:
http://www.petmaxx.com/start.asp?lstLan ... e-de&code=
Durchsucht mehrere Haustierdatenbanken gleichzeitig

Friede
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Beitrag von Friede » Di Aug 11, 2009 7:36

Kann man sich die Frage bei Kindern auch stellen?

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Alfred
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Beitrag von Alfred » Di Aug 11, 2009 21:08

Friede hat geschrieben:Kann man sich die Frage bei Kindern auch stellen?
Im Impfplan für uns Menschen gibt es einen Immunschutz von bis zu 10 Jahren nach erfolgter Grundimmunisierung. Bei der Grundimmunisierung braucht man meist 3 Teilimpfungen in relativ kurzem Abstand. Daher müssen Kleinkinder leider oft geimpft werden. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene brauchen nicht mehr jedes Jahr geimpft werden.
Ein Beispiel: Früher wurde die Tetanusimpfung alle 5 Jahre durchgeführt. Bessere Impfstoffe und Untersuchungen über den Immunschutz führten zu einer Verlängerung des Impfintervalls auf 10 Jahre.

Viele Tierärzte wollen aber auch erwachsene Hunde jedes Jahr gegen alle Krankheiten impfen.

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Alfred
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Beitrag von Alfred » Di Aug 11, 2009 21:51

Weiterer Link zum Thema Impfungen:
http://www.xandor-online.de/html/body_impfung.html

Auszüge daraus über den Immunschutz:
1. Staupe (S): Staupe: Dauer des Immunschutzes nach Grundimmunisierung: mind. 5 Jahre

2. Parvo (P): Dauer des Immunschutzes nach Grundimmunisierung (ermittelt durch Challenge-Test): mindestens sieben Jahre.

3. Kontagiöse Hepatitis (H): Dauer des Immunschutzes: mindestens sieben Jahre (Challenge).

"Zeckenimpfung", richtiger: Impfung gegen die von Zecken übertragene Borreliose: Es gibt keinen Impfschutz gegen die von den heimischen Zecken übertragene Varianten der Borreliose. Das gilt auch für uns Menschen.

Tollwutimpfung: Der Immunschutz hält zwar 3 Jahre, gesetzliche Vorschriften verlangen aber eine jährliche Impfung bei Grenzübertritten.
In den USA gilt die 3-jährliche Impfung gegen Tollwut.

Ebenfalls in den USA hat der Tierklinikverband AAHA neue Impfrichtlinien für Hunde erarbeitet, die nur noch alle drei Jahre Auffrischimpfungen gegen S, H, P vorsehen.

Auch der Impfstoffhersteller Intervet empfiehlt für diese Auffrischungsimpfungen einen 3-jährigen Rhythmus (Impfstoffserie Nobivac):
http://www.intervet.de/Binaries/61_120192.pdf (Seite 11/16)

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