shaddow13 hat geschrieben:Beim Versuch, Deckenlampen in der Wohnung zu montieren, sind wir auf ein Problem gestoßen:
Das Material ist so hart, dass auch nagelneue Steinbohrer dabei an ihre Grenzen stoßen. Deshalb konnten wir nur einen Teil unserer Lampen montieren. Hat vielleicht noch jemand dieses Problem bzw. eine Lösung dafür? Vielleicht ist ja auch unsere Bohrmaschine zu schwach ... aber das dürfte eigentlich nicht passieren, oder?
MfG
Ich hatte dieselben Probleme (vor einigen Jahren) mit meiner Schlagbohrmaschine, ich habe diese dann durch einen pneumatischen Bohrhammer ersetzt. Die Anschaffung selbst war zwar etwas teurer da ich dazu besser verarbeitete Beton-Bohrfutter gekauft hatte, aber seitdem gibt es so gut wie keinerlei Probleme mehr beim montieren vonn Deckenlampen oder ähnlichem in Stahlbeton. Ein Problem könnte natürlich sein auf einen Stahlträger zu stoßen, hier ist das Betonbohrfutter dann das falsche und man müsste es durch ein Stahlbohrfutter ersetzen. Aufgrund deiner Beschreibung würde ich vermuten das die Schlagbohrmaschine zu schwach für diese Betonwände/-decken ist. Lösungsmöglichkeit wäre hier erstens eine "bessere Bohrmaschine" zu kaufen, wenn das aber unwirtschaftlich wäre da kaum oft genutzt dann eine PN und wir versuchen es mit dem Bohrhammer...man kann sich diese Geräte natürlich auch ausleihen z.b. bei Zgonc wo ich einen bei der Autobahn-Abfahrt Sankt Marx kenne (die dann noch besser wären da hier meist Hilti zum Einsatz kommt).
lg.
TakeIt
Hier eine kurze Erklärung:
Was für unterschiedliche Technologien gibt es?
Heutzutage findet man 2 Bohrhammer-Konzepte. Zum einen das günstigere aber
schwächere elektro-mechanische Prinzip, zum anderen das zwar teurere aber
effizientere elektro-pneumatische Prinzip. Während beim mechanischen Prinzip ein Schlagkörper die Schläge direkt über ein Getriebe vom Motor auf den Bohrer überträgt, verwendet das pneumatische Prinzip eine Luftkammer, in der ein Flugkörper von einem Kolben hin und her bewegt wird. (ähnlich einem Kolbenmotor beim Auto). Dieser Kolben trifft mit extrem hoher Geschwindigkeit auf einen Schlagkörper, der wiederum die Energie auf den Bohrer oder Meißel überträgt. Daher entwickeln die pneumatischen Bohrhämmer grundsätzlich eine deutlich höhere Schlagkraft, bohren damit schneller und werden mit harten Steinmaterialien deutlich besser fertig.
Wo liegt der Unterschied zur Schlagbohrmaschine?
Der Unterschied eines Bohrhammers zur Schlagbohrmaschine liegt in der Schlagkraft; die in Joule [J] gemessen wird. Bei einer Schlagbohrmaschine verursacht eine Ratsche die Schläge auf das Bohrwerkzeug. Der Bohrfortschritt wird besser, je mehr der Anwender Druck auf die Ratsche ausübt. Bei Überkopfarbeiten ist dies besonders schweißtreibend. Die Bohrhämmer haben systembedingt hier einen grossen Vorteil, denn das pneumatische Schlagwerk erledigt diese Arbeit für den Anwender: der Bohrhammer muss lediglich gegen die Wand/Decke gehalten werden, um genügend Anpressdruck auf das Material zu ermöglichen. Bei Arbeiten in Betonwänden und -decken oder vielen Bohrungen hintereinander zahlt sich der Bohrhammer schnell aus. Übrigens: Die Wattzahl ist hier ein nebensächlicher Aspekt. Ein 600 W Bohrhammer wird immer schneller in Beton sein als eine 1000 W Schlagbohrmaschine.
Auch die Vielseitigkeit einer Schlagbohrmaschine wird heute von den angebotenen Multi-Funktions-Hämmern erreicht oder sogar übertroffen. Je nach Leistungsklasse sind Schlagbohrmaschinen jedoch auch heute noch leichter, kompakter und niedriger im Preis.