Jetzt habe ich doch mal eine Frage an euch:
Als ich vor langer langer Zeit nach Wien gezogen bin, habe ich noch ein Praktikum in einem Wiener Großhotel am Ring gemacht.
Wenn ich damals den Mitarbeitern erzählt habe das ich im 10.Bezirk wohne (damals gab es noch kein Monte Laa), ging ein stöhnen und raunzen durch die Küche.
Ich wusste als Vorarlberger nicht das der 10.Bezirk als sogenanntes Ausländer und Armenviertel abgetitelt wurde.
Ich habe denen versucht meinen Bezirk schmackhaft zu machen.
Als Beispiel kam bei denen immer: "Die Hansonsiedlung ist doch dort, da passieren ja schon fast monatlich Morde und leben nur Asoziale."
Was die unter Asoziale verstanden haben weiss ich nicht, habe ich auch nicht weiters hinterfragt weil ich das Wort nicht mag.
Ich dachte, und so wurde es mir erzählt, die Hansonsiedlung ist ein sogenannter Plattenbau wie in der ehemaligen DDR.
Jetzt muss ich aber feststellen das die Infrastruktur in dieser Hansonsiedlung bei weitem besser ist als bei uns je sein wird.
Die haben ein richtiges Hansonzentrum mit Zoo, Kaffeehäuser, Bäckereien, Drogerie, Merkur, Bankomat, Schuhgeschäft, Fleischhandel, Post, Friseur,...
Wie nennen denn die Wiener nun das Monte Laa?
Hier gibts nur Schule, Kindergarten, Krisenzentrum, Lidl,...
Helft mir meinen Mitarbeitern zu überzeugen das ich in keinem Ghetto wohne
.
