Sendung "Am Punkt"

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Fischsuppe
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Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Fischsuppe » Mi Sep 30, 2009 21:50

Hallo,

ich schaue mir gerade die Sendung "Am Punkt" auf ATV an, und ich kann es einfach nicht glauben was ich da sehe. Hat die Finanzkrise, und die damit verbundene hohe Arbeitslosigkeit, sowie die aufgestaute Frustation bei vielen Menschen, dazu geführt, dass die Menschen ihr Hirn ausgeschaltet haben???
An der Diskussion nehmen ein SPÖ-, ein FPÖ, und ein Grünen- Politiker, sowie ein Jugendforscher teil. Das Thema ist (ungefähr): " Warum wählen so viele Jugendliche die FPÖ?".
Der SPÖ-Politiker, meiner Meinung nach ein recht schwacher Rhetoriker, schafft es nicht seine Botschaften an die Zuschauen zu bringen, und wirkt sehr hilflos.
Der Jugendforscher, der glaubt alles über die Jugend in Österreich zu wissen, labert und labert, macht den Politikern Vorwürfe, und hat selbt nichts Konkretes einzubringen.
Für mich der beste von ihnen (weil sachlich, ruhig und intelligent), der Herr von den Grünen, ein Mann türkischer Abstammung, stellt nach einiger Zeit eine konkrete Frage an den FPÖ-Politiker: "Sagen Sie mir konkret was Ihre Vorschläge und Lösungen in der Ausländerfrage sind?".
Und der FPÖ-Politiker antwortete darauf mit folgenden Vorschlägen:
1. Kinderreiche Familien sollen Steuererleichterungen erhalten. (Hahahaha, welche österreichische Familie (die nicht türkischer oder EXYU-Abstammung ist) hat mehr als 1 Kind? Ich kenn nicht viele, muss ich sagen).

2. Er schlägt vor nur mehr zwei Krankkassen zu haben: und zwar eine für In- und eine für Ausländer. Hahahahaha...Naja, eigentlich gar nicht lustig, dieses faschistische Gedankengut. Andererseits nimmt er oft das Wort "Parallelgesellschaft" in den Mund. Naja, da frage ich mich wer eine Parallelgesellscgaft propagiert, die Ausländer oder die FPÖ?

Ich fasse es einfach nicht, aber andererseit bin ich gar nicht überrrascht. Nicht nur die Jugendlichen, sondern auch viele Erwachsene sind einfach verblödet. So traurig es klingt...das Fernsehen, die Werbung, populistische Anmache und Hetze, persönliche Frustrationen, Facobook, Mobbing-TV etc., all das führte dazu.

Naja, die Einladung zum FPÖ-Oktoberfest am Samstag in meinem Postkasten fand ich heute zuerst zynisch, dann lächerlich. Ich wünsche allen, die hingehen werden viel Spass. Mögen sie ihre Frustrationen freien Lauf lassen. Arme Leute...

p.s.: Bin seit Jahren überzeugter Nichtwähler, weil mich mir generell von Politikern und ihren Wahlversprechen nicht viel erhoffe - ich bin davon überzeugt, dass ich, oder wir Menschen, normale Bürger, und das erkämpfen können was und zusteht. Dazu brauche ich weder rote, schwarze, blaue, grüne oder sonstige Politiker. Es geht mir also hier nicht um Politik, sondern nur um Menschen und um ihren (verlorenen) Verstand. Hat man denn nichts aus der Geschichte gelernt???
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Maria
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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Maria » Do Okt 01, 2009 8:50

ich hab die sendung nicht gesehen, aber ich kann es mir vorstellen.

die menschen und ihr verlorener verstand - nein ich denke die menschen waren und sind immer gleich dumm und gescheit - es liegt am ehesten dran dass das leben eh schon kompliziert genug ist und menschen die einfache lösungen anbieten beliebt sind - beispiel abnehmen - hinterfragt man psychologisch warum man zu viel isst? macht man sport und ernährungsumstellung? ja manche aber die industrie der legalen und illegalen schlankheitspillen floriert...
nur das leben, das soziale miteiander, und die psychologischen hintergründe für gestörtes essverhalten sind sehr komplex - aber jeder der es einfach darstellt egal ob es das ist oder nicht hat bei den überforderten menschen erfolg.

ich habe gestern einen tollen text (erstes kapitel von einem wissenschaftlichen buch) gefunden: ist zwar aus dem jahr 2002 und also nicht tagesaktuell, aber die mechnismen des populismus werden wirklich anschaulich erklärt, ich glaube ich verstehe durch diese lektüre langsam was da läuft: http://www.nlp.at/hl/pdf/b_1.pdf

wenn du nicht wählst leistest du auch keinen beitrag für oder gegen eine richtung, das würde ich nir an deiner stelle als so reflektierender mensch noch überlegen.

für mich stellt sich die frage was kann man tun?
du schreibst so schön "ich bin davon überzeugt, dass ich, oder wir Menschen, normale Bürger, und das erkämpfen können was uns zusteht."
ja das denke ich auch und noch viel mehr: wir können ganz unpolitisch etwas verändern, wenn wir nur zeit und kreativität und energie investieren. menschen zu zeigen wie schön es hier ist und was alles möglich ist und wie wertvoll komplexität ist als gegensatz zu der aktuellen schwarzmalerei, ist eine möglichkeit. es gibt sicher noch viele mehr. :smile:
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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Velibor » Do Okt 01, 2009 9:47

@Fischsuppe: die Sendung habe ich nicht gesehen.
So manche unrealistischen und menschenverachtenden Aussagen einiger Politiker sind mir sehr wohl bekannt.

Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben sich in realem Leben zu verwirklichen: zu lernen, arbeiten, spaß haben, mit anderen Menschen zusammen sein, ….

Das Potenzial oder das „Rahmen des Möglichen“ wird von der Gesellschaft vorgegeben und definiert.
Da gibt es einige Ebenen:
1) Familie / Verwandte
2) Freunde / Nachbarn
3) Wohngegend (Bezirk / Ort)
4) Stadt / Bundesland
5) Staat
6) Kontinent / Region
7) Welt

Ich bin überzeugt, dass ich als einzelner einen direkten Einfluss nur auf meine Familie und Freunde (Nachbarn) haben kann.

Darüber hinaus braucht man die Politik. Anders geht es nicht. Sogar die Arbeit von NGOs ist eine politische.
Da kann ich nur indirekt einen Einfluss nehmen in dem ich die Partei oder politische Strömung wähle oder NGOs unterstütze die meine Wertevorstellungen am besten widerspiegeln. Das es in jeder Partei, Menschen (PolitikerInnen) gibt die ich direkt nie wählen würde, oder umgekehrt, ist klar. Trotzdem ist es auch ganz klar, welche Parteien für mich wählbar sind und welche nicht.
Man kann auch aktiv in die Politik einsteigen, ist aber ein anderes Thema.
Maria hat geschrieben:für mich stellt sich die frage was kann man tun?
du schreibst so schön "ich bin davon überzeugt, dass ich, oder wir Menschen, normale Bürger, und das erkämpfen können was uns zusteht."
ja das denke ich auch und noch viel mehr: wir können ganz unpolitisch etwas verändern, wenn wir nur zeit und kreativität und energie investieren. menschen zu zeigen wie schön es hier ist und was alles möglich ist und wie wertvoll komplexität ist als gegensatz zu der aktuellen schwarzmalerei, ist eine möglichkeit. es gibt sicher noch viele mehr. :smile:
Maria, sehr schön geschrieben.

Ich mache folgendes: ich engagiere mich für meine Familie, Freunde und Nachbarn, und wenn es Wahlen gibt, gehe ich immer wählen. :yes:

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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Fischsuppe » Do Okt 01, 2009 18:26

So gut ihr zwei es auch meint...seid mir nicht böse. Euer Glaube an das Gute in Form von Politik und Politikern ist ja fast naiv. Es weiss so gut wie jeder wie die Dinge in der Politik laufen. Korruption, Schmiergelder, Beziehungen über die die Politiker zu Millionen kommen etc.
Nein, die Politiker brauche ich wirklich nicht. Und wenn wir, "normale Bürger" keinen Mut und kein Hirn haben um uns zu erheben (und zwar nicht im Namen von irgendeiner Partei), dann sind wir dumm, unfähig und nur kleine Marionetten im ganzen System.
Im System, das sich Demokratie nennt, ist kein Platz für Leute, die sich gegen diese Quasi-Demokratie wehren. Ich will mir von diesem System nicht aufdrängen lassen, was ich zu tun habe, was ich für eine Meinung haben soll, wo ich einkaufen gehen soll, dass ich "out" bin wenn ich kein besch..ssenes Facebook-Account habe (und ich werde es nie haben), dass ich einfach ein weiteres Schaaf in der Herde von Leuten sein soll, die längst ihr hirn ausgeschaltet haben... Was ist der Sinn des Lebens der meisten Leute heutzutage? Wisst ihr es? Ich sage es euch: es gibt keinen. So trauriger es auch ist. Die meisten glauben der Sinn des Lebens sei es am samstag in die SCS zu stürmen und sich Dinge zu kaufen, die man gar nicht braucht. Anschliessend es allen die man kennt zu zeigen. Und womöglich auch ins Netz zu stellen. Wow, was für ein erfülltes Leben...Ausnahmen gibt es, aber immer weniger.
Österreichs Parteilandschaft...naja, nichts aussergewöhnliches. In anderen Ländern ist es ähnlich besch..ssen. Im Land wo ich herkomme, starben viele Leute, sie waren müde vom Krieg, ausgelaugt, total am Ende. Sie stürzten ein totalitäres Regime, in der Hoffnung, dass bessere Zeiten kommen. Heute werden genau diese Leute vom neuen Regime noch ärger unterdrückt und zu Idioten gemacht. Längst haben viele kapiert, dass es sich nicht lohnt für irgendeinen Politiker Stimmung zu machen oder gar zu sterben, denn die Politiker schauen ja eh alle nur auf ihren eigenen A.sch!
SPÖ: orientierungslos, am überlegen ob sie die Rolle der sozialenegenden höchstens dritte Kraft ist. Fad, ohne Ideen, Partei weiter spielen sollen oder ob sie den Rechtsruck (den viele Parteimitglieder herbeisehnen um ihr wahres Gesicht zu zeigen) wagen sollen.


ÖVP: heuchlerische konservative Partei, die in den urbanen Gegenden keinen Fuss auf den Boden bekommt.
FPÖ: Moschee-ade! Das ist der Inhalt des Parteiprogramms. Wann reisst den Leuten, die niedergemacht werden nur die Geduld, ist meine Frage?
BZÖ: wie die FPÖ ganz rechts (obwohl mit einigen Homosexuellen mehr in der Partei wahrscheinliuch als die FPÖ, aber darauf würde ich auch nicht wetten).
Grüne: die größte Enttäuschung überhaupt für mich. Die Basis scheint verschwunden zu sein. Grüne gehören zum Establishment, ihre Chefin kotzt mich mindestend genau so an wie die Quasi-Justizministerin, die jeden Tag in "Seitenblicke" oder ähnlichem Schwachsinn zu sehen ist.
Ich bewundere euren Idealismus, aber von Politikern verspreche ich mir nix. Wenn das die geblendeten FPÖ-Wähler auch sich selbst eingestehen würden...Aber o.k., die sind verzweifelt, irgendwo verstehe ich sie ja. Sogar mehr als solche, die aus Überzeugung irgendeine andere Partei wählen. Wie kann man nur von irgendeiner dieser Parteien überzeugt sein??? :shock:

Wie auch immer, bei mir ist immer jeder gerne willkommen, unabhängig davon was er ist. Politiker sind hier ausgenommen. Die zählen für mich nicht zu den Menschen. Mag hart klingen, ist aber so für mich.
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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Fischsuppe » Do Okt 01, 2009 18:40

p.s.: Velibor, dein Engagement, sowie das von jedem anderen hier, schätze ich sehr, und es ist echt lobenswert was du machst und was du für die "Community" beiträgst. Dafür echt Respekt! Das ist alles unbestritten.
Unabhängig davon werde ich nie zulassen, dass mich irgendeine Partie für ihre Ideologie (oder das was sie als diese propagiert, auch wenn das wirklich anders ausschaut) gewinnt. Ich weiss dass man sagt: "Wer nicht wählt, hat auch kein Recht sich aufzuregen". Ich stimme dem zu. Ich rege mich ja auch nicht auf. Es überrascht mich ja auch nix. Thema "Gratiskindergarten": nix ist gratis! Und unser "lieber" Bürgermeister hat noch die Frechheit Werbematerial zu verschcken wo er damit prahlt??? Die Realität sieht anders aus. Meine Tochter geht in einen Privatkindergarten, und dort zahlen wir trotzdem über 100,- EUR monatlich trotz "Gratiskindergarten". aber sie hat es noch gut. Andere, deren Kinder in die städtischen Kindergärten gehen, hören folgendes zu bekommen wenn sie die Betreuungszeiten auf ganztags ändern wollen: "Wir haben leider kein Personal, das geht nicht." In den städtischen Kindergärten kommen auf eine Tante 25 Kinder, im Kindergarten meiner Tochter kommen auf eine Tante 4 Kinder. Aber die lieben Politiker verkaufen die Leute wieder für dumm. Und das Schlimmste ist: es gelingt ihnen. Keiner regt sich auf, es passt ja alles. Ich könnte bis morgen noch Beispiele bringen, aber dazu habe ich jetzt keine Lust.
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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Maria » Do Okt 01, 2009 20:54

so viel gejammert lieber fisch :unknown:

jammern und klagen bringt was genau bitte ?
positives handeln bringt zumindest meistens positive reaktionen hervor

wir tun was in unserem rahmen und nur im eigenen umfeld und in den eigenen möglichkeiten kann man etwas tun
was nutzt einem ein plan die welt zu verbessern wenn man keine zeit hat den müll runter zu tragen?

und als naiv werde ich nicht gerne bezeichnet, lies mal den text auf den ich mich bezogen habe
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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Velibor » Fr Okt 02, 2009 9:09

Als ich unsere Beiträge gelesen habe, ist mir klar geworden, dass ich die wichtigste Ebene ausgelassen habe. Habe mich gleich in das „Soziale Umfeld“ begeben.

Die Ebene „0 = Ich“ ist immer steht immer Anfang des Veränderungsprozesses.

Wenn ich etwas verändern will, weil es mir nicht gefällt dann beginne ich immer von mir aus. Ich hinterfrage was trage ich bei zu der Situation in der ich bin. Wenn ich es entdeckt habe verändere ich meine Handlung oder meine Fähigkeiten.
Manchmal ist es schwierig zu entdecken was ich selber dazu beitrage, weil per Definition: „mache ICH alles richtig, nur die anderen nicht“!
Wenn ich es doch nach einem Kraftakt entdeckt habe, ist es sehr schwierig etwas zu verändern. Weil, Familie, Freunde, Fernseher, Baustellen, das Forum, … warten und ich habe keine Zeit für das neue.
Und, das innere Schweinehund passt gut auf, dass eh nichts passiert das Energie, Zeit und Kraft kostet. :whistle:

Wenn ich mit mir im klaren bin, dann traue ich mich nach Außen zu gehen und auf die Außenwelt einzuwirken.
Wie weit ich gehe, entscheide ich von Fall zum Fall.

Manchmal erzähle ich es nur jemanden, so wie wir jetzt hier tun, manchmal denke ich mir, es wäre gut mit Freunden Basketball zu spielen, oder, mit Kinder endlich wandern zu gehen.

Manchmal gehe ich ein Schritt weiter und tu etwas: Mieterversammlung organisieren, gemeinsam mit Nachbarn ein Fest zu machen oder von Zuständigen eine Veränderung in der Wohngegend zu erwirken.

Manchmal rede ich mit Politikern: gleichgesinnten aber auch mit denen, derer Meinung ich nicht bin.
Austausch ist für mich wichtig – ich möchte gerne wissen was der andere meint, egal ob wir ähnliche Meinung haben oder nicht.

Egal um was es geht, ich entscheide für mich wie weit und wohin ich gehen will. :yes:
Beim Wahlen entscheide ich mich immer wählen zu gehen.

---

Ich habe ein Vorschlag: vielleicht könnten wir uns mal treffen und über die „Einflussmöglichkeiten eines Bürgers auf das Leben in der Stadt Wien“ zu reden.

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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Fischsuppe » Sa Okt 03, 2009 20:10

Abschliessend nur einige Klarstellungen:

1. Gejammert und geklagt habe ich nie. Das will ich hier festhalten. Meine Meinung zu diversen Themen, Leuten etc. beruht auf Argumenten, die ich auch versucht habe darzulegen.

2. Als sehr kommunikativer Mensch (was einige, die mich hier kennen, auch bestätigen können) rede ich sehr gerne mit Menschen. Warum ich die Politiker hier ausnehme, habe ich auch versucht zu verdeutlichen. Mir bringt es mehr mich mit Leuten, die mit Alltagsproblemen zu tun und kämpfen haben, auszutauschen als mit Polemikern, die leere Versprechungen machen und ein Risengehalt dafür kassieren sinnlose Debatten im Parlament zu führen (viele von ihnen können auch auf schöne Provisionen zurückgreifen, wie wir alle wissen).

Die "kleinen", lokalen Politiker sind auch nur so nah zur Basis bis sie den grossen Sprung geschafft haben. Seien wir uns doch ehrlich. Ich kann´s ja fast nicht fassen, dass volljährige, mündige Bürger an die Politiker glauben, die uns was bringen sollen. Aber ok, jeder so wie er will und wie er glaubt.

Es bringt ja auch wenig hier weiter zu diskutieren. Ihr seid überzeugte Idealisten, ihr glaubt an das System, ihr glaubt an all das was und täglich serviert wird. Ich bin überzeugter Realist, glaube nicht an das System, und es kotzt mich Vieles an was uns Medien, Politiker und die ganze Maschinerie täglich auftischen. Und ich bin auch soweit Realist, dass ich weiss, dass ich nur in meinem direkten Umfeld etwas anders machen kann. Solange es keine kritische Masse gibt, kann man im großen Stil nichts ändern. Diese Tatsache macht mir auch wenig aus, ich komme damit ganz gut zurecht.

lg
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Re: Sendung "Am Punkt"

Beitrag von Maria » Sa Okt 03, 2009 20:48

idealistin - ja :smile:
politik toll und super finden - nein - vieles finde ich sogar :nausea:

kritische masse - alles beginnt beim einzelnen - nur da
noch dazu glaube ich wenn jeder sagt "na ich tu nix, wird schon jemand was tun"... dann tun die die nix gutes im sinn haben und dem grossteil der menschen ist es wurst was sich tut, so lange sie nix tun müssen, das ist aber schad, weil wie du sagst man könnt so viel ändern, wenn mans nur mal angeht

ankotzen - ja tuts mich auch oft - aber was bringt dir das ?
ich finde du klingst resigniert (aber zwischen schreiben und lesen kann viel verloren gehn)- magst mal in echt mit mir drüber reden? ich wär zwischen windelwechseln und uniabschluss und arbeiten und eltern-kind-cafe organisieren für meine nachbarn und all dem restlichen kram gerne bereit mal zu reden mit dir - vielleicht hast du ja ideen die wir umsetzen können
denn du übersiehst das wichtigste hier - ich bin ja im grossteil deiner meinung - nur bin ich nimmer beim klagen sondern beim tun und selber in die hand nehmen :smile:
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