Hallo Stefan!
- Frage:
Hat die nette Dame von der Mietervereinigung auch gesagt, dass es notwendig ist, eine „Langfassung“ der Betriebskostenabrechnungen beim Termin zur Überprüfung mitzubringen? Diese ermöglicht
1) schon bei der Selbstdurchsicht die Eröffnung neuer Perspektiven, weil man dadurch erkennt welche Rechnungen der jeweiligen Kontierungsteilbereiche die „Bösewichte“ sind. Daher weiß man dann auch besser, welche Fragen zu stellen sind.
2) der Fachfrau/dem Fachmann die ganze Angelegenheit schneller und genauer zu durchleuchten.
3) jedenfalls schneller auf der Rätsel Lösung zu kommen!
Diese Langfassung der Betriebskostenabrechnungen stehen jedem Mieter auf Verlangen zu, genauso wie Kopien der jeweilig zugehörigen Einzelrechnungen, eben um die Rechnungslegung nachvollziehbar zu machen. Dafür darf die Genossenschaft zwar einen Kostenersatz verlangen, was sich aber meiner Erfahrung nach - so gut wie immer - bezahlt macht.
be Stefan hat geschrieben:
Und Punkt 2, da wird's noch abstruser:
in 2008 waren die Gesamtabgaben für
Grundsteuer: 11.882,02 Euro
Müll: 9.724,46 Euro
Wasser: 30.971,72 Euro
(u.s.w.)
in 2007 waren die Gesamtabgaben für
Grundsteuer: 1.585,24 Euro
Müll: 23.470,79 Euro
Wasser: 747,76 Euro
(u.s.w.)
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen - und keiner kann mir erklären, dass wir im Areal das 10fache an Grundsteuer zu zahlen hatten im Jahr 2008 oder weniger als die Hälfte Müll produzierten bzw. 2007 nur 2% des Wasserverbrauches hatten, den wir 2008 gehabt haben?!
Zu diesen stark divergierenden Abrechnungssummen fällt mir nur ein, dass in meiner Vorgängerwohnung die Sache mit dem Wasser ähnlich geartet war. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Wasserwerke im ersten Jahr nach Bezug der Neubauten, unverständlicherweise vieeeel zu niedrige Akonto-Vorschreibungen an die Hausverwaltung gestellt hat. Nach der ersten Ablesung der Wasserzähler wurde dann die erste richtige (Nach-)verrechnung gestellt, die dann wiederum zeitverzögert (ca. 1 Jahr später) bei der Betriebskostenabrechnung des Vorjahres für die Mieter zum Vorschein kam.
Damals habe ich mich schon gefragt, ob dies tatsächlich die allererste Wohnhaussiedlung sein konnte, die mit Wasser beliefert wurde und deshalb noch keine diesbezüglichen, realistischeren „Erfahrungswerte“ vorhanden waren.
Bei den Müllkosten könnte ich mir zwei Varianten vorstellen, falls kein Rechenfehler, irgendeine Nachverrechnung od. dgl. der Grund war:
1) Ihr habt tatsächlich aus irgendwelchen Gründen mehr Entsorgungsbehälter bekommen, als im vorangegangenen Jahr. Schon 1 Stk. mehr kostet im Jahr ca. € 7.440,00 = 620,00 im Monat (bitte nicht hauen,wenn’s nicht genau stimmt, habe mir das selbst aus unserer BK-Abrechnungs-Langfassung errechnet).
2) Es wurden große Mengen von Sperrmüll der lieben MitbewohnerInnen extra, auf euer aller Kosten, entsorgt.
Bezüglich der Grundsteuer fällt mir leider nix ein, da wir in den ersten beiden Jahren wesentlich Höhere hatten, als in den Folgeperioden. Deshalb hab' ich da nie nachgefragt!
Hast du noch Fragen? - Jederzeit gerne!