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von Yannis » Mo Apr 12, 2010 15:58
Hallo an alle Gegner des Wohnbauprojekts Bauklötzchen im Riesenformat, wir haben wieder mal nachgefragt bei der BV10
Frau BV Hermine Mospointner hat uns sehr schnell geantwortet.
Neu oder nicht neu wissen wir nicht, aber wir haben mal wieder nachgehakt. :oopsVon: Ulrike Franziska *EXTERN*
Gesendet: Dienstag, 06. April 2010 00:30
An: BV 10 Post
Unser Mail:
Betreff: Verbauung des Monte Laa
Werte Bezirksvorstehung des 10. Wiener Bezirks!
Nein, zu Ihrem Projekt am Monte Laa, man hat schon viele hässliche Projekte in Wien verwirklicht,
dieses Bauvorhaben erhält dabei von uns den ersten Platz. Wie erdrückt von Hochhauspalästen sollen Schüler,
Benutzer des Campus Kindergartenkinder noch werden. Höher, Weiter, Grösser. Damit der Mensch sich recht klein und
unnötig vorkommt. Erst wirbt man mit naturnahen Wohnen am Monte Laa, dann klatscht man einen Bauplan der schon wohnenden Bevölkerung um die Ohren
wo viele jegliches Licht verlieren werden. Sehr naturnah wirklich! Projekt fügt sich auch so herrlich in die Landschaft ein.Ein Lob den Architekten und Wohnbauplanern,
Sie sollten bitte dann für mind. 10 Jahre in den Häusern wohnen, die sie in Schatten stellen möchten. Ansonsten schließen wir uns der Meinungen der Gegner an!
Frau Hermin Mospointner BV 10 schrieb zurück:
Sehr geehrte Familie Weiß,
Der Wiener Gemeinderat hat bereits am 26.6.2002 entlang der Laaer-Berg-Straße Hochhauswidmungen beschlossen, die nunmehr aufgrund einer Umplanung des Projekts einem neuerlichen Widmungsverfahren zu unterziehen sind.
Die Bezirksvertretung Favoriten hat am 3.3.2010 mit den Stimmen der SPÖ eine Stellungnahme beschlossen, die folgenden Inhalt hat:
Die Auskragungen der Hochhäuser sollen reduziert werden.
Das mittlere und das südliche Hochhaus sollen in der Höhe reduziert werden, wobei der südliche Turm an die Höhe des PORR-Hochhauses angeglichen werden soll.
Die Bauklasse III an der Laaer-Berg-Straße soll beibehalten und nicht als Kubaturausgleich erhöht werden.
Dieser Beschlussfassung vorangegangen ist eine eingehende Diskussion im Bauausschuss der Bezirksvertretung, bei der die Auswirkungen des Projekts ausführlich besprochen wurden. Wesentliche Themen waren dabei: Wind, Beschattung, Verkehr, Parkplätze und Weltkulturerbe. Es wurden im Bauausschuss die von unabhängigen Experten erstellten Gutachten, Modellrechnungen und Visualisierungen zu den Auswirkungen von Wind und Beschattung auf das Gebiet von Monte Laa vorgestellt. Diese wurden der im Jahr 2002 erfolgten Widmung gegenübergestellt. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Umplanung, die jetzt eine Situierung der Hochhausstandorte nur unmittelbar an der Laaer-Berg-Straße vorsieht, eine Verbesserung für die AnrainerInnen mit sich bringt, weil sich die Beschattung gegenüber dem ursprünglichen Projekt verringert. Weiters entsteht mit der neuen Widmung an der Laaer-Berg-Straße eine attraktive Nahversorgung für die Bevölkerung.
Die in den Verkehrsgutachten untersuchten Verkehrsauswirkungen und die mit den Bauten zu schaffenden Stellplätze erlauben eine geordnete Verkehrsabwicklung. Die Straßenbahnlinie 67 wird mit Verlängerung der U1-Süd in die Laaer-Berg-Straße verlegt und damit eine hochwertige Anbindung durch den öffentlichen Verkehr geschaffen. Zudem liegt die künftige U1-Bahn-Station Troststraße im Einzugsgebiet von Monte Laa. Auf kommende Entwicklungen in der Umgebung wurde bei den Verkehrsgutachten Rücksicht genommen. Sie können daraus ersehen, dass im Bezirk eine eingehende Diskussion über die neue Flächenwidmung erfolgt ist.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass die endgültige Beschlussfassung über die neue Flächenwidmung dem Wiener Gemeinderat obliegt, dem sämtliche eingelangten Stellungnahmen vorzulegen sind. Eine dieser Stellungnahmen ist die des Bezirks, die gleichfalls dem Gemeinderat vorzulegen ist.
Das Stadtentwicklungsprojekt Monte Laa hat von Anfang an eine Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit vorgesehen und somit auch die Errichtung von Bürostandorten entlang der Laaer-Berg-Straße. Dies war der Bevölkerung schon seit Planungsbeginn, der rund 15 Jahre zurückliegt, immer bekannt. Die nunmehr vorgeschlagene Widmung ist daher als Teil des Gesamtkonzeptes für das Stadtentwicklungsgebiet Monte Laa zu sehen und stellt aus unserer Sicht keine neue und überraschende Entwicklung dar.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen behilflich gewesen zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Hermine Mospointner e.h.
Bezirksvorsteherin