chemistry hat geschrieben:Ok die südlichen Häuser waren nicht vorgesehen aber warum versucht man dann gleich mit Bürgerinitiativen das gesamte Projekt zu kürzen oder gar zu kippen. Ich weiß nicht in wie weit der Artikel "Wirbel um Hochhäuser" korrekt ist, da es sich offensichtlich um die Kronen Zeitung handelt (und der glaube ich normal kein Wort - deshalb möchte ich hier nachfragen). Darin steht, dass alle Gebäude und nicht nur die neu hinzugekommenen niedriger werden sollen, und das dies nur der erste Schritt sei? Allem Anschein nach möchte man das gesamte Projekt kippen, anstatt zu versuchen die positiven Seiten zu sehen (zB Belebung und dadurch Verbesserung der Infrastruktur). Ich finde es Schade, dass in ganz Wien alle möglichen Projekte immer wieder durch den Egoismus und der Verweigerung für Neues der Bürger zerstört werden, und ich befürchte Monte Laa wird das nächste tote Projekt sein

Hallo nochmal,
es geht darum, die Bebauung so zu gestalten, dass die negativen Effekte möglichst reduziert werden. Keiner von uns hat etwas dagegen, dass der noch leere Bauplatz eine sinnvolle Bebauung (inkl. z.b. Einkaufsmöglichkeiten) bekommt!
Ohne die bisherigen Aktivitäten gäbe es allerdings gar keine Veränderung an dem ursprünglichen Entwurf, und die zahlreichen Nachteile würden voll wirksam werden:
Auszugsweise:
- Beschattung ab ca. 13h (vgl. alter Plan ab ca. 16.30h)
- Windverstärkung am Kinderspielplatz
- unzureichende öffentliche Verkehrsanbindung
- Überlastung der Laaer-Berg-Straße durch Individualverkehr
- Leerstände von Büroflächen in ganz Wien lassen ein wirtschaftlich erfolgloses Projekt befürchten
- u.v.m. - siehe Infoseiten und Stellungnahmen-Entwurf unter http://bigg.montelaa.net
Durch die Vielzahl an abgegebenen Stellungnahmen und durch den Einsatz zahlreicher Bürger, die sich bei Politikern mit ihrer Meinung gemeldet haben (per Email, Telefon, Post) und auch durch den persönlichen Besuch bei der Bezirksversammlung wurden die Bezirkspolitiker soweit aufgerüttelt, dass dadurch der Bezirk eine Stellungnahme im Flächenwidmungsverfahren beschlossen hat, die eine Höhenreduktion einzelner Türme fordert.
Im Detail:
- Die Höhe des südlichsten Turms soll an die Höhe des Porr-Hochhaus angeglichen werden.
- Die Höhe des mittleren Turms soll reduziert werden. (Es bleibt offen, wie viel.)
- Die Auskragungen an den Türmen sollen reduziert werden. (Es bleibt offen, wie viel.)
- Im Gegenzug soll die Bebauung zwischen den Türmen nicht höher werden als im eingereichten Entwurf. (Also zwischen den Türmen bleibt es bei ca. 3 Stockwerken.)
Erst das massive Auftreten der Bürgerinitiative hat diese Veränderungen bewirkt.
Damit ist sicher ein erster Schritt gesetzt. Es bleiben noch weitere Kritikpunkte (wie z.B. die Verkehrsanbindung) die durch diese Höhenreduktion nicht beseitigt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass auch hier Verbesserungen entstehen! So wird es allen Bewohnern helfen, wenn etwa Verbesserungsmaßnahmen für den öffentlichen Verkehr in Monte Laa entstehen. Nach den aktuellen Versprechungen würde eine U-Bahn-Station Troststraße in ca. 850m Gehentfernung statt bisher 1200m (Reumannplatz) ab dem Jahr 2015 entstehen und die Verlegung der Straßenbahnlinie 67 käme erst danach. Was passiert zwischen der Errichtung des ersten Turmes (der könnte 2012 in Betrieb gehen) und dem Jahr 2016? Zusätzlich würde bei dieser Vorgehensweise die Laaer-Berg-Straße auch für ca. 1 Jahr für die Verlegung der Straßenbahngleise zur Baustelle. Wie passen hier die Bauplanung und die Verkehrsplanung zusammen? Mir erscheinen die Zeitpläne dafür nicht abgestimmt.
Weitere Diskussionen um eine mögliche Verlängerung der Linie D bis zur Absberggasse und diese hinauf Richtung Preyer'sches Kinderspital können für Monte Laa ebenso wichtig und sinnvoll sein. Ich bin froh, dass durch die "Proteste" der Bürgerinitiative jetzt zumindest eine Diskussion zu entstehen beginnt, und unterschiedliche Vorschläge nun auf den Tisch kommen.
Ich bin überzeugt davon, dass im Zuge einer offenen, ehrlichen Kommunikation auch gute Ideen der Bürger entstehen und hoffe, dass die Politik diese auch aufnehmen und umsetzen kann. Bisher hab ich das nicht so erlebt, aber es ist möglich, dass jetzt so ein Prozess entsteht. Leider scheint das nur dadurch zu beginnen, dass man "laut aufschreit" und durchaus "Wirbel um Hochhäuser" macht.
Es freut mich übrigens, dass du dir ebenso deine Gedanken zu dem Projekt machst und hier deine Meinung austauscht und diskutierst!
Gruß
Max