Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

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viennameteo
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Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von viennameteo » Mo Jul 09, 2012 18:28

der Ersatzverkehr mag in der Planung funktioniert haben, aber in der Praxis ist es eine Katastrophe. Heute nachmittag fuhr die 6er Linie nicht zum Westbahnhof, sondern wurde plötzlich bis nach Meidling umgeleitet. Die Durchsage an der Haltestelle Eichengasse (in der U-Strabahn) hat man während der Fahrt nicht verstanden, weil die Straßenbahn völlig überfüllt und die Durchsage zu leise war. Natürlich habe ich mich gewundert, als plötzlich einige Leute ausstiegen (die ganz vorne, näher am Lautsprecher), aber bis man wusste, was durchgesagt wurde, war es schon zu spät.

Problematisch ist auch, wenn zwei Garnituren am Quellenplatz halten. Bis die erste fährt, muss die zweite erneut an der Ampel warten. Dadurch ergibt sich mit der Zeit eine Kolonne an Straßenbahnen, die sich gegenseitig blockieren.

Auf der Rückfahrt vom Schwedenplatz (Unfall am Ring) wurde die Linie 68 kurz in die andere Richtung geführt (via Schottentor), plötzlich die Durchsage, dass der reguläre Verkehr wieder geht, und dieser Zug nur bis zum Schwarzenbergplatz fährt. Erstens fühlt man sich da versch***, zweitens waren die älteren Leute völlig überfordert, da sie nicht mehr wussten, wohin sie jetzt überhaupt fahren.

Ein Unfall, eine Fahrtbehinderung o.ä…, und der Ersatzverkehr bricht zusammen. Nachfolgend ist es ein einziges stop and go mit Kolonnen an Bims…

Evtl. lässt sich das durch die Verstärkung der Buslinien noch abfedern, ansonsten ist es ein schlicht unzumutbarer Zustand.

In der Zeit kann man nur raten, auf die Busse, S-Bahnen (soweit überhaupt möglich) und Fahrrad auszuweichen, das schont Nerven, auch wenn Rad fahren in Wien nicht wirklich erholsam ist.

Dass der 68A gerade in dieser Zeit im Ferientakt und damit noch seltener als sonst verkehrt, macht natürlich alles andere als froh. Nicht jeder hat sieben Wochen frei ...

Gruß

Akamas
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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von Akamas » Di Jul 10, 2012 7:43

so richtig praktikabel ists wohl leider nicht.
die wiener linien sagen ja selbst, dass man 15-20 minuten mehr zeit einplanen soll, das ist halt jetzt eine situation, die man schlicht aussitzen muss... man hätte den ersatzverkehr aber auf jeden fall noch besser machen können, keine frage. ich habs am samstag ausprobiert und bin testhalber mal öffentlich zum südtirolerplatz gefahren - nunja, man kann seine zeit besser verbringen ;)

hab dann mal vor.at und google befragt und siehe da - zu fuß is man sicher schneller dran, vor allem, wenn man wie ich immer halb rennt :grin:
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den ferienfahrplan find ich auch immer "diskriminierend" ... aber das ist eine andere geschichte

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Velibor
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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von Velibor » Di Jul 10, 2012 10:05

Soweit es geht bin ich mit Fahrrad unterwegs.
Und, bis jetzt ist es immer gegangen, so bin ich noch nicht mit 66 oder 68 unterwegs gewesen.

Wie Akamas schon anmerkte, zu Fuß ist man sehr oft viel schneller als man glauben würde.
Natürlich für die überschaubare Entfernungen - z.B. bis zum Reumannplatz.

Zum Erlebnis von Viennameteo - echt ärgerlich und ist mir auch manchmal passiert. Und immer dann wenn ich es eilig hatte. :sad: Ich weiß nicht ob ich selber es besser machen würde/könnte wenn ich die Verantwortung dafür tragen würde.

Was ich mit 100% Sicherheit weiß: die Wiener öffentlichen Linien sind unter den besten in der ganzen Welt (Stadt und Netzt vergleichbar). Konnte selbst einige (Weltweit) ausprobieren und auch noch nie hat ein Reisender den ich gesprochen habe anders behauptet.
Daher meine ich, die Wiener Linien machen ihren Job viel mehr gut als schlecht.
Natürlich im Rahmen des machbaren.

Die Planer können manche Vorort Gegebenheiten nicht wissen, durchblicken oder verstehen.
Daher ist jeder Input, auch jetzt im Forum, oder direkte Meldung sicher hilfreich.
Viennameteo hat, meiner Meinung nach, beigetragen dass manches sichtbar wird. :thumbUp:

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von carola » Di Jul 10, 2012 10:52

Ich fahre jetzt mit dem 14A bis Mariahilferstraße und muss sagen, dass zumindest diese Linie gut organisiert ist. An jeder Endstation stehen immer 2 Busse, sodass die Wartezeit minimal ist. Es geht flott für einen Autobus, der durch die Innenbezirke fährt. DIe Straßenbahnlinie tue ich mir erst gar nicht an, weil im 66 alle Bewohner aus der Per Albin H.-Siedlung fahren und die Bim daher viel zu voll ist. Außerdem haben mir die vom Informationsstand gesagt, dass man mit den 14A schneller auf der Mariahilferstraße ist (wo ich arbeite). Eine halbe Stunde länger dauert es aber trotzdem. :thumbDown:

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von Akamas » Di Jul 10, 2012 12:13

öffiverkehr in wien ist im großen und ganzen wirklich gut, kann bisher nur mit barcelona vergleichen, wo's auch wirklich gut war ;) ein paar sachen könnt man sich da fast abschaun - z.B. Bahnsteige auf beiden seiten der U-Bahnwaggons (warums das bei uns nicht gibt, ist mir ehrlich gesagt eh ein rätsel).
in sachen netzausbau kommt mir wien bzw. österreich jedoch schon sehr träge, bzw. oft auch unbeweglich vor - stichwort anbindung der vororte...

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von viennameteo » Di Jul 10, 2012 18:44

Wien als Vorbild hin oder her - der Monte Laa ist DAS Negativbeispiel schlechthin, was die Anbindung (und die Infrastruktur) betrifft. Ich bin davon überzeugt, dass es mehr Leute nutzen würden, gäbe es eine fixe Nachtlinie, aber man arrangiert sich (leider) schon damit, bereits um halb zwölf auf die Uhr schauen zu müssen und Bye zu sagen (außer, der 20min-Hatscher hierher ist wurscht).

Ansonsten stört mich, der Willkür des 68ers ausgeliefert zu sein, und wenn er an einem Samstag oder Sonntag mal nicht kommt, hat man gleich mal 20 min Verspätung, was sich je nach weiterem Anschluss fatal auswirken kann. Die Anbindung zum künftigen Hbf wird sicher hervorragend sein, und einige Mankos ausgleichen, aber Meidling ist z.B. sehr schlecht zu erreichen, da der 7A 20 min vom Reumannplatz braucht, und in der Rush Hour auch mal 10 min länger...

Zurück zum Ersatzverkehr:

Wenn man den 68A und den 15A verstärkt bzw. aufeinander abgestimmt hätte, könnte man via Enkplatz auf die U3 ausweichen. Und dass nur etwa die Hälfte des Ersatzverkehrs Niederflur ist, ist auch ein Witz. Die U-Bahnen sind 100 % barrierefrei (ok, die Silberpfeile nicht für E-Rollstuhlfahrer), der Ersatzverkehr nur zu 50 % - und bei den geringen Kapazitäten kann ich mir vorstellen, dass in den nächsten Wochen SEHR viele Mütter mit Kinderwagen in die Röhre schauen werden.

Gruß

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von Azrael » Di Jul 10, 2012 19:14

carola hat geschrieben:Ich fahre jetzt mit dem 14A bis Mariahilferstraße und muss sagen, dass zumindest diese Linie gut organisiert ist. An jeder Endstation stehen immer 2 Busse, sodass die Wartezeit minimal ist. Es geht flott für einen Autobus, der durch die Innenbezirke fährt. DIe Straßenbahnlinie tue ich mir erst gar nicht an, weil im 66 alle Bewohner aus der Per Albin H.-Siedlung fahren und die Bim daher viel zu voll ist. Außerdem haben mir die vom Informationsstand gesagt, dass man mit den 14A schneller auf der Mariahilferstraße ist (wo ich arbeite). Eine halbe Stunde länger dauert es aber trotzdem. :thumbDown:

Carola
Ich fahr jetzt auch mit dem 14A zur MaHü... Ansich eine recht gute Linie... Werd wohl auch nach der U1 Freigabe wahrscheinlich wieder mit dem 14A fahren...

Sofern sich die Wiener Linie dazu entscheidet die Busse nicht als "Sauna" zu führen sondern als "Bus"...
Ich schwitze jedesmal mein T-Shirt fast komplett durch... Nur durch sitzen im Bus... Und das innerhalb weniger Minuten...

Mit dem 68 bin ich bisher nicht gefahren... Werde den so gut es geht meiden...

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von viennameteo » Di Jul 10, 2012 20:33

Beim Radfahren ist mir heute früh (gegen 8.30) der extreme Stau zwischen Landgutgasse/Sonnwendgasse und Karlsplatz aufgefallen (normal?), ob da schon ein paar mehr aufs Auto umsteigen als sonst? Zudem waren - erfreulicherweise - viele Radfahrer unterwegs, mehr als sonst.

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von viennameteo » Fr Jul 13, 2012 19:55


Neben den Öffi-Ersatzlinien gibt es in Wien auch eine U1-Ersatz-Route für Radfahrer. Diese wurde jedoch nicht von den Verkehrsbetrieben oder der Stadt eingerichtet. “Das war eine Guerilla-Aktion. Die Schilder waren über Nacht da”, erklärte der Radverkehrsbeauftragte der Stadt, Martin Blum, der APA. Wer dahinter steckt, ist nicht bekannt. Die ausgeschilderte Strecke führt vom Schweden- zum Reumannplatz. Blum ist die Route sogar schon gefahren: “Es funktioniert gut.” Die offiziell anmutenden gelben Schilder sollen während der U1-Sperre hängen bleiben, allerdings wird noch geprüft, ob sie keine Gefährdung darstellen. (APA)
Das ist allerdings skurril. Dachte wirklich, das sei offiziell, da die Route entlang meiner täglichen Strecke verläuft.

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/wien ... e/index.do

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von carola » Mo Aug 27, 2012 9:27

Ein bisschen verdorben war der Sommer schon ohne U1! :yes:

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von Alfred » Di Aug 28, 2012 5:00

Jetzt fährt die U1 wieder. Ich werde diese Woche einmal damit fahren, damit ich selbst sehe und höre (neues Gleisbett mit Schalldämmmatten), was sich geändert hat. Gestern habe ich von der künstlerischen Gestaltung des Südtiroler Platzes gelesen. Die muss sich beim Aufgang zur Schnellbahn befinden.

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Re: Ersatzverkehr für U1 - in der Praxis untauglich

Beitrag von gn » Mi Aug 29, 2012 9:09

Also ich bin jetzt schon ein paar Mal gefahren, es kommt mir schon so vor, als wäre die Fahrt jetzt ein wenig leiser, aber das kann auch Einbildung sein. Einen großen Unterschied bzw. besseres "Fahrerlebnis" habe ich jetzt nicht bemerkt :grin:

Was sehr auffällt, sie dürften die Stationen auch gleich grundgereinigt haben, das merkt man sofort. :thumbUp:

Ich war zwar in den Ferien auch nicht sehr erfreut, bin entweder per Fahrrad oder Auto in die Arbeit gefahren, aber dass sie nach über 30 Jahren mal generalsanieren müssen, ist schon verständlich...

LG,
Günther

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