Notarzthubschrauber in Collmanngasse 11.10.2009

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Alfred
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Notarzthubschrauber in Collmanngasse 11.10.2009

Beitrag von Alfred » So Okt 11, 2009 11:31

Heute um ca. 11:45 landete ein Notarzthubschrauber des ÖAMTC am Umkehrplatz der Collmanngasse. Ein Bewohner eines Wohnhauses war schwer erkrankt und wurde vom Notarzt auf den Transport ins Krankenhaus vorbereitet.

Ein Auto stand am Umkehrplatz und hätte fast die Hubschrauberlandung und die Abfahrt des Krankentransportes behindert.

Es gab eine Menge Schaulustige, die von der Polizei in angemessene Entfernung vom Hubschrauber und dem Krankenwagen getrieben werden mussten. Natürlich waren die präzise Landung und der Abflug des Hubschraubers zwischen den Gebäuden beeindruckend, nicht nur für die Kinder. Viele Kinder wollen jetzt Hubschrauberpilot werden.

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Stainerin
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Beitrag von Stainerin » So Okt 11, 2009 14:43

Ja das war schon was - der Hubschraubereinsatz...Fotos davon sind im Netz -auf meiner Homepage

Hoffe das es der älteren Frau bald wieder besser gehen wird...in diesem Sinne..."ALLES GUTE"

lg.st

Friede
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Beitrag von Friede » Mo Okt 12, 2009 7:33

hab bemerkt dass die ganze anlage "zusammengelaufen" ist, ich kann Gaffer nicht leiden, das sind die die auch immer die Staus auf den gegenüberliegenden Fahrbahnen verursachen, wenn was passiert ist... sensationsgeilheit ist was widerliches.

Friede
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Beitrag von Friede » Mo Okt 12, 2009 7:34

und dann auch noch fotos machen.. wenn ein schwerkranker mensch abtransportiert wird, weil er auf schnellstem weg ins krankenhaus muss... einfach nur widerlich.

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Alfred
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Beitrag von Alfred » Mo Okt 12, 2009 8:58

Friede hat geschrieben:und dann auch noch fotos machen.. wenn ein schwerkranker mensch abtransportiert wird, weil er auf schnellstem weg ins krankenhaus muss... einfach nur widerlich.
Ich denke, die Leute haben keine Fotos vom Transport eines kranken Menschen gemacht, sondern nur vom Hubschraubereinsatz.
Natürlich sollen alle darauf achten, dass sie die Einsatzkräfte nicht behindern und die Würde der kranken Person respektieren, also nicht die Rettung umringen.

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Beitrag von Stainerin » Mo Okt 12, 2009 16:18

Dazu möchte ich nur sagen, zu den Gaffern...ja ich habe den Hubschraubereinsatz fotografiert, aber im gegensatz zu der Frau, der der Führerschein abgenommen wurde, weil sie den Einsatz mit Ihrem Auto behindert hat, habe ich niemanden behindert... Auch habe ich die Person die abgeholt wurde weder fotografiert noch jemanden aus dem Puplikum sonder NUR den HUBSCHRAUBER, denn soviel Pietät hab ich schon noch - das ich weiß was sich gehört....
Und dem Mann von der ältern Dame gilt mein ganze Aufrichtigkeit und Bedauern über diesen Vorfall...

aber anscheinend wurden die Bilder vom Hubschraubereinsatz doch angeschaut, denn sonst würde nicht darüber geredet....
lg.st

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Alfred
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Beitrag von Alfred » Mo Okt 12, 2009 20:29

Liebe Stainerin, dir kann sicher niemand ernsthaft einen Vorwurf machen. Deine Fotos sind vollkommen in Ordnung.

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Beitrag von Friede » Di Okt 13, 2009 6:39

Ich finde nach wie vor Sensationsgeilheit abstossend und widerlich. das ist meine meinung und bei der bleibe ich. Wenn ich krank bin und von einem hubschrauber abgeholt werden muss würde ich auch nicht wollen dass sich andere menschen daran aufgeilen, fotos machen und auch noch ins web stellen. auch bei dieser meinung bleibe ich.

TakeItEasy

Beitrag von TakeItEasy » Di Okt 13, 2009 9:04

Friede hat geschrieben:Ich finde nach wie vor Sensationsgeilheit abstossend und widerlich. das ist meine meinung und bei der bleibe ich. Wenn ich krank bin und von einem hubschrauber abgeholt werden muss würde ich auch nicht wollen dass sich andere menschen daran aufgeilen, fotos machen und auch noch ins web stellen. auch bei dieser meinung bleibe ich.
Hallo Frieda,

in gewisser Hinsicht möchtest du Recht haben, aber gäbe es das Medium Fotografie nicht würde so manches auf díeser Welt noch immer unendeckt und somit un verändert bleiben. Aber abgesehen davon gibt es rechtliche Grundlagen für die Fotografie bzw. das veröffentlichen von Fotos.

lg.

yam

Hier ein kleiner Auszug:

Recht am eigenen Bild §78

Diese Bestimmung ist ein Persönlichkeitsrecht, das systemwidrig im UrhG geregelt ist; es regelt den Schutz des Abgebildeten vor ungewollter Veröffentlichung des eigenen Bildes (nicht der Abbildung an sich). Dabei genügt es, dass die Person des Abgebildeten erkennbar ist. Die Veröffentlichung von Bildern mit Personen ohne Zustimmung der Abgebildeten ist aber nicht gänzlich untersagt, sondern hängt davon ab, ob dadurch "berechtigte Interessen" des Abgebildeten (oder im Todesfall) naher Angehöriger verletzt werden. Dabei kommt es auch auf den Zusammenhang der Veröffentlichung an (Text). Die Veröffentlichung ist etwa dann zulässig, wenn die Abbildung nicht in einem negativen Konnex erfolgt und auch nicht mit kommerziellen Absichten (Werbung). Dabei kommt es zwar nicht auf das subjektive Empfinden des Abgebildeten an, die Judikatur ist aber bei dieser Beurteilung ziemlich streng. Es empfiehlt sich daher in Zweifelsfällen immer die Zustimmung der Abgebildeten einzuholen, bevor man Personenbilder ins Internet stellt, es wäre denn, die Personen werden nur nebenbei mit abgebildet und nicht in einem negativen Zusammenhang dargestellt.

Die bisherigen Entscheidungen betreffen überwiegend Personen des öffentlichen Lebens (Politiker, Künstler, Straftäter) durch Zeitungen. Durch das Internet werden aber in viel größerem Umfang Personenfotos auch durch Private veröffentlicht. Durch das Aufkommen von Kamera-Handys bekommt das Recht am eigenen Bild eine ganz neue Dimension. Man kann noch nicht vorhersagen, wie die Rechtsprechung darauf reagieren wird und wo die Grenze zwischen Schutz der Privatsphäre und dem neuen Veröffentlichungstrend gezogen werden wird.
Unproblematisch sind etwa Aufnahmen an öffentlich zugänglichen Orten, wenn dabei zufällig auch Personen mit abgebildet werden.

Clemens Thiele, Unbefugte Bildaufnahme und ihre Verbreitung im Internet - Braucht Österreich einen eigenen Paparazzi-Paragraphen? 1/2007, RZ 2007, 2

OGH:
Durch § 78 soll jedermann gegen einen Missbrauch seiner Abbildung in der Öffentlichkeit geschützt werden, insbesondere auch dagegen, dass er durch die Verbreitung seines Bildnisses bloßgestellt, dass dadurch sein Privatleben der Öffentlichkeit preisgegeben oder sein Bildnis auf eine Art benützt wird, die zu Missdeutungen Anlass geben kann oder entwürdigend oder herabsetzend wirkt. Berechtigte Interessen sind verletzt, wenn bei objektiver Prüfung des Einzelfalles die Interessen des Abgebildeten als schutzwürdig anzusehen sind (stRsp ÖBl 1995, 91 - Leiden für die Schönheit mwN uva, 4 Ob 211/03p).

Für die Bejahung der Erkennbarkeit reicht es aus, dass die abgebildete Person von solchen Leuten beim Lesen erkannt (und später auch wieder erkannt) wird, die sie schon öfter gesehen haben; dazu gehören nicht nur die Angehörigen und Bekannten im engeren Sinne, sondern auch diejenigen Personen aus der näheren und weiteren Nachbarschaft, die dem Abgebildeten regelmäßig oder doch häufig - auf der Straße, in Geschäften, Verkehrsmitteln udgl. - begegnet sind, ohne den Namen und die sonstigen Verhältnisse dieses Menschen zu kennen (4 Ob 184/97f).

Der OGH hat § 78 analog auf den Schutz der Stimme angewendet (6 Ob 270/01a). Außerdem werden auch Abbildungen von Liegenschaften umfasst, die unter Verletzung des Hausrechtes zustandegekommen sind (4 Ob 266/01y).

Friede
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Beitrag von Friede » Di Okt 13, 2009 9:09

danke für die ausführliche erklärung über gesetzliche bestimmungen was das fotografieren betrifft. das interessiert mich aber in diesem fall überhaupt nicht, weil es mir um ethische/moralische werte geht und hierzu nicht angebracht ist.

TakeItEasy

Beitrag von TakeItEasy » Di Okt 13, 2009 10:14

Friede hat geschrieben:danke für die ausführliche erklärung über gesetzliche bestimmungen was das fotografieren betrifft. das interessiert mich aber in diesem fall überhaupt nicht, weil es mir um ethische/moralische werte geht und hierzu nicht angebracht ist.
Tja und genau hier scheiden sich wie so oft und bei vielem die Geister, jeder hat eine ander Grenze bezüglich ethnischer/moralischer Werte.
Persönlich finde ich ein Foto eines Hubschraubereinsatzes überhaupt nicht bedenklich, wäre es z.b eine Nahaufnahme in der der Hubschrauber nicht mehr wahr genommen wird da man den Patienten in Nahaufnahme sieht dann wäre meiner Meinung nach deine erwähnte ethnische/moralische Grenze überschritten.

Nochmals möchte ich dazu erwähnen das viele Kriege wohl nicht beendet würden gäbe es keine Berichte (mit Fotos) davon. Solche Foto(Berichte) waren es die die Menschen auf die Strasse gebracht haben um für ein Ende des Krieges (Mordens) zu demonstrieren.
Was ich damit sagen möchte ist wohl ganz klar, nicht immer sitzen Menschen an einem PC oder blättern in der Tageszeitung der Sensationsgier wegen, manche Denken tatsächlich über das gesehen nach oder es verändert ihr Leben plötzlich.

Ich bin jemand der gerne & leidenschaftlich fotografiert (keine Unfälle oder Rettungseinsätze) und sehe mir daher gerne Fotos an und mache mir darüber so meine Gedanken auch bei den von Stainerin. Was da so durch den Kopf ging war: "Hoffe es ist nicht schlimmes - oder es wird wieder", " Wie gut das es Rettungshubschrauber gibt die im Ernstfall schneller den Patienten in ein KH fliegen" oder eben "Wie gut das wir so eine gute medizinische (Erst)Versorgung haben" aber zu keinem Zeitpunkt wäre ich auf den Gedanken gekommen ich wäre Sensations oder Mediengeil....

lg.

yam

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Beitrag von Stainerin » Di Okt 13, 2009 10:44

Yam, da muß ich Dir Recht geben, denn für mich war es keinen Augenblick lang eine Mediengeilheit.... wie Du auch gelsen hast, wünschte ich der Älteren Person, viel Glück....
Ja und ich habe im hinterGedanke gedacht, stell Dir vor Deinen Mann gehts so schlecht..... gott wie froh wäre ich wenn ein Hubi kommen würde...
Auf keinem meiner Fotos ist ein Gesicht zu sehn, ES GING NUR UM DEN HUBSCHRAUBER....
Und ja ich würde das wieder Fotografieren, denn gesehen wie toll der Pilot diesen in unsere Siedlung gesetzt hat???? das er von einem Autofahrer behindert wurde wird nicht erwähnt... von den allen...
Um des Friedens-Willen sind diese Fotos von mir entfernt worden... und ich weiß jetzt das ich von nun keine Fotos mehr HIER reinstelle, denn gach hob i no a Gícht drauf, und der verklogt mi dann...
lg.st

ghin
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Beitrag von ghin » Fr Okt 16, 2009 15:35

sich für solche Dinge zu interessieren liegt in der Natur des Menschen; ich glaube es geht vor allem um die Tatsache, dass ein Hubschrauber mitten in einer Wohnsiedlung landete und nicht darum, dass sich jemand am Leid Anderer aufgeilt.

Video zu Landung: http://www.youtube.com/watch?v=GjwvKAWZvWw

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Beitrag von Stainerin » Fr Okt 16, 2009 15:59

ghin,danke fürs Vidio, wie Du siehst sind andere auch sehr angetan gewesen vom Hubschrauber.... und der war Einzigartig.... lg.st

MG26ST11T17
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Re:

Beitrag von MG26ST11T17 » Mi Okt 28, 2009 10:25

Friede hat geschrieben:danke für die ausführliche erklärung über gesetzliche bestimmungen was das fotografieren betrifft. das interessiert mich aber in diesem fall überhaupt nicht, weil es mir um ethische/moralische werte geht und hierzu nicht angebracht ist.
I hab nur Fotos des Hubschraubers entdecken können; kein Bild einer Patientin! Was daran jetzt moralisch falsch sein soll, i weiss net!
Gäb´s dieses Medium nicht, wüssten wir hier in Österreich gar nicht, wie super wir es net haben!
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