Hallo liebe Mitbewohner
Unsere Idee Mietersprecher zu wählen beruht auf der Tatsache, dass die Hausverwaltung und der Vermieter sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben und die Mieter dabei auf der Strecke zu bleiben drohen.
Wir hoffen, dass ein Mietersprecher mit einem Anliegen des ganzen Hauses ernster genommen wird, als bisher die einzelnen Mieter.
Es war sehr schwierig die Informationen zusammenzutragen, da wir als Genossenschafts- Mieter irgendwie nicht ganz da und nicht ganz dort in die Regelungen passen. Nachdem ich aber nun das Mietrechtsgesetz durchgelesen habe und alles was ich zu Genossenschaften gefunden habe, habe ich noch Meinungen vom Verein für Konsumenten Information, der Mieterberatung der Arbeiterkammer und dem Wohnservice Wien Mieterhilfe eingeholt und alles zusammengefasst. Wenn dann machen wir das auch gleich richtig.
Wohnservice Wien Mieterhilfe (WWM) hat empfohlen uns lose an die Auflagen der Gemeindebauten halten, weil man die Wahl einfach Formlos machen kann, aber so besser abgesichert ist:
Wahlkomitee aus 3 Leuten, die nicht gewählt werden dürfen als Mietersprecher – da reicht es aber, wenn sich die freiwillig melden.
Wahlrecht: jeder Hauptgemeldete Volljährige Bewohner
Meldezettel herzeigen, das Wahlkomitee notiert Name, Hausnummer und Türnummer, dann bekommt man einen Stimmzettel, als einfache Kontrolle - möglich wäre auch eine Stimme pro Wohnung, aber bei z.B. 2 Hauptmietern wird’s schwierig wer darf dann wählen…
Was Verein für Konsumenten Information (VKI), Mieterberatung der Arbeiterkammer (AK) und Wohnservice Wien Mieterhilfe (WWM), für unsere 2 Vermieter-Situation raten ist:
- Für jede Stiege/Haus 1 Mietersprecher.
- 1 Person für die Überprüfung der Abrechnung, die sonst keine Aufgaben hat, damit es keine Interessenskonflikte gibt.
- 1 Schriftführer der auch Kontaktperson ist und die 3 Mietersprecher verbindet.
- Amtszeit 3 Jahre; Wiederwahl 1x; Wenn jemand zurücktritt, neue Wahl, keine Nachfolger ernennen.
- Hauptaufgabe der Mietersprecher, ist das Sammeln von Information und die Vereinfachung der Kommunikation mit dem Vermieter und der Hausverwaltung. Um z.B. aufzudecken, dass ein Problem nicht nur eine Partei sondern viele betrifft wie die Sache mit dem Strom.
- Die Mietersprecher können nicht, wie in Gemeindebauten, selbst Aktionen im „Namen des Hauses“ setzen. Da gibt es keine Rechtsansprüche, es sind keine Mietervertreter! Nur wenn zumindest ¼ der Mieter Bedarf sieht. Über die Zahl muss abgestimmt werden - üblich sind 1/4 der Mieter oder 1/2. Sie können auch für einzelne Mieter sprechen, aber dann muss dazu gesagt werden, dass es nicht für das ganze Haus gilt.
- Eine Liste mit Leuten, die ihre Unterstützung und Fähigkeiten in kleinem Rahmen einbringen möchten, kann aufgestellt werden.
„Beauftragte für XY“ Diese sind Assistenten für die Mietersprecher.
LG
Marie
PS Ideen und Anregungen dazu bitte posten!
Leben wie ein Baum, einzeln und frei und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht. Nazim Hikmet