Friede hat geschrieben:dazu möchte ich doch höflichst anmerken dass es in der gesamten Anlage (ich weiss nicht wieviel genau) Unmengen von Spielplätzen gibt inkl. "Privatstrasse", Innenhöfe, wo sich die Kinder enorm austoben können. Mir fällt ad hoc keine andere Wohnausanlage mit derartig viel Spielplätzen ein.
Es gibt genau 1 "Hundewiese".
was sagt uns das jetzt?
Man sollte Grenzen (meinetwegen auch durch Zäune) ziehen können aber ein wenig auch die Bedürfnisse aller dabei berücksichtigen. Vielen Dank fürs darüber Nachdenken, liebe Tamara

… du kannst dir sicher sein, wenn ich darüber nachdenke, berücksichtige ich die Bedürfnisse ALLER! Denn, ja wir haben in unserem Gebiet zwei Basketballplätze, ein Fußballtor mit einem kleinem Vorplatz, vier Sandkisten, zwei Kinderspieltürme und ein paar Schaukeln - jedoch ist das alles leider nicht wirklich ausreichend (wenn man die tatsächliche Anzahl unserer jüngeren Mitbewohner ins Auge fasst) bzw. nicht für alle Altersstufen und Bedürfnisse passend. Deshalb wird dann die Feuerwehrzufahrt bzw. "Privatstraße" zum Happening-Treff und Fußballplatz für größere Jugendliche umfunktioniert, was bereits zu vielen, vielen Unstimmigkeiten durch die enorme Lärmbelästigung geführt hat. Denn das ist genau der unpassendste Ort dafür. Jedoch haben sich die Kinder+Jugendlichen diesen Freiraum in Ermangelung besserer Möglichkeiten einfach erobert und lassen sich nur sehr schwer - wenn überhaupt - davon überzeugen, dass das Ballern gegen Türen und Hausmauern wirklich nicht tragbar ist und jegliches ausgelassene Gejohle, welches durch den Widerhall der umgebenden Bauten noch verstärkt wird, spätestens ab 20:00 Uhr für alle anderen Bewohnerinnen und Bewohner ungemein störend und belastend ist. Und ich weiß das deshalb so genau, weil ich seit Wochen dabei bin, mir ein „offenes Ohr“ bei den heranwachsenden Leuten zu verschaffen, um auch bei Ihnen ein ausreichendes Maß an Verständnis (Verständnis geht über den Verstand!) zu erwirken. Dies mache ich deshalb so, weil das für manche einfacher erscheindende „Schimpfen“, „Anbrüllen“, „Drohen“ oder „Wegweisen“ nichts nützt, nicht funktioniert und damit auch zu nichts führt. Selbst die Polizei mit Ihren doch weitreichenderen Möglichkeiten, die von verzweifelten Bewohnerinnen und Bewohnern, schon öfter gerufen wurde, konnte wenn überhaupt nur kurzfristig etwas ausrichten, aber nichts an der zugrundeliegenden Problematik ändern.
Übrigens habe ich mittlerweilen seit Jahren immer wieder mit Fachleuten und zuständigen Politikern über die ganze Misere diskutiert, sie vor Ort zu Besprechungen eingeladen und leider bisher nur Bestätigungen meiner Sichtweise mit anschließendem Kopfschütteln zur verfahrenen, im Nachhinein fast unlösbaren Lage erhalten.
Sobald man erwähnt, dass man etwas für Kinder und Jugendliche tun möchte, wird einem ganz schnell ein einseitiger Blickwinkel oder gar Egoismus unterstellt. Ich finde das schon sehr aus der Hüfte geschossen und nicht sehr weitblickend. Tatsache ist, dass ich passende Treff- und Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche auch deshalb herstellen möchte, da ich alle anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner (Ältere, Babys und überhaupt alle Leute mit dem Recht auf ein gewisses Maß an Ruhe) vor einem Übermaß an Lärm und der damit verbundenen Minderung ihrer Wohnqualität schützen möchte. Dies hat wirklich nichts mit Egoismus zu tun! Ich selbst, wie auch meine gesamte Familie, brauche keine Spielplätze. Vielmehr sehe ich die Bedürfnisse aller beteiligten Parteien und musste feststellen, dass das Problem an der Wurzel - nämlich schon bei der Planung der Wohnhausanlagen - geschaffen wurde. Ich denke wenn wir uns hier - alle zusammen bemühen würden, aus diesem planungstechnischen Schlamassel halbwechs herauszukommen, dann hätten wir doch etwas wie eine "win-win-Situation", und genau dafür setze ich mich ein - so gut ich kann.
Die erste, hier errichtete WHA "Laaer-Berg-Straße" hatte überhaupt nur Kleinkinderspielplätze und keinen einzigen Ballspielplatz!
Übrigens - für alle die das nicht wissen - die Hundewiese bei dieser Wohnhausanlage war ursprünglich als Rodelhügel für Kinder geplant gewesen. Doch auch hier haben sich die Hundebesitzer in Ermangelung anderer Möglichkeiten diesen Raum (ich finde zu Recht!) erobert und jetzt ist es eben "die Hundewiese".
Unserer Wohnhausanlage od. zumindest der näheren Umgebung fehlt ein ordentlicher Fußballspielplatz und es gibt nicht einmal einen möglichen Treffpunkt für die jungen Leute, an dem keine Menschen in Ihren Wohnungen (zumindest bei geöffneten Fenstern) in Mitleidenschaft gezogen wären. Bei uns ist dermaßen dicht verbaut worden, sodass es wirklich kein Eck gibt, wo ein ausgelassenes Miteinander nicht störend wäre - oder habe ich da etwas übersehen?
Und genau da kommt das Stückchen Wiese vor dem Außenbereich des Kindergartens – eben das unterste Stück der Hundewiese – ins Spiel. Es ist so etwas wie der einzige Ort, an dem wir keine Wohnungen in einer Entfernung von unter 10 Metern haben, und zusätzlich auch kein Haus gegenüber, sondern Bäume und Sträucher, die Lärm nicht in die Wohnhausanlage zurückschicken, sonder schlucken können. Deshalb bin durch Alfred’s Anregung wegen der Einzäunung der Hundewiese auf die Idee gekommen, eben diesen (kleinen) unteren Teil des Hügels, eventuell als Freiraum für Kinder und Jugendliche gestalten zu können. Ich glaube tatsächlich, dass damit viele unserer Probleme damit ein Stück kleiner werden würden.
PS: das sind meine Ideen und Gedanken, die ich hier schreibe, damit alle die sich ebenso Gedanken für eine Verbesserung unserer gemeinsamen Wohnqualität machen, dazu äußern können und somit noch viel mehr Grips für Lösungen zusammenfließt. Bitte schreibt mir weiter, was ihr davon haltet – ich freue mich sehr über jedes ernst gemeinte Statement dazu. :smt045