Die Polizei hat es geduldet und weg geschaut!

Polizist am Laaer Berg, 1940er Jahre (Foto: Archiv Bezirksmuseum Favoriten)

Nach dem Krieg hat es hier oben kein Leitungswasser gegeben. Da haben die Leute mit irgendwelchen Handwageln von der Quellenstrasse das Wasser holen müssen, zum gießen für die Pflanzen. Nahversorgung hat es nicht gegeben. Am Anfang gab es hier auch keine Häuser in dem Sinn. Wir heißen ja Garten und Tierfreunde am Laaberg. Es sind also Kleintiere gezüchtet worden. Die Leute haben Hendeln, Hasen gehabt. Das erste, was da gestanden ist, war also ein Hasenstall und eventuell eine kleine Hütte dazu. Erst später sind Wasser und Strom gekommen und es ist Dauerpachtgrund geworden. Dann hat es sich entwickelt, dass die Leute auch im Sommer hier gewohnt haben und größere Hütten gebaut haben. Andere Gärten, wie die am Eisenstadtplatz sind ja dann weggekommen, weil sie dort angefangen haben zu bauen. Die Leute haben natürlich sicher sein müssen, dass sie in ein paar Jahren nicht weg müssen. Es hat aber vereinzelt Leute gegeben, die das ganze Jahr lang hier gelebt haben. Die hätten offiziell gar nicht da wohnen dürfen. Weil sie sonst keinen Unterstand gehabt haben, hat es die Polizei aber geduldet und weg geschaut!

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