Ich habe geglaubt, wir kommen nie an

Foto: Hamida Sivac

Ich kann mich erinnern, wie er mich drei Kilometer weit durch den hohen Schnee zu sich ins Dorf mitgenommen hat, wir sind spaziert, und ich habe geglaubt, wir kommen nie an. Da ich solch einen Schnee gar nicht gewohnt war, ich bin ja ein Stadtkind, so lang bleibt der Schnee in Wien gar nicht liegen. Er hat die ganze Zeit nur gemeint, wir sind gleich da, wir sind gleich da, es ist mir jedoch wie eine Ewigkeit vorgekommen in diesem weißen Nichts eine Stunde herumzuirren. Ich musste ihm halt vertrauen. Denn Autos konnten auf der Straße nicht fahren, da es direkt nach dem Schneefall noch nicht gesäubert war, wir mussten zu Fuß gehen.