Ich kann nicht jeden Tag über die Favoritenstraße spazieren
Prinzipiell bin ich glücklich. Ich bin mit der Lage in Österreich vertraut. Ich bin sogar ein Fremder, wenn ich in mein Heimatland fahre, weil ich das Land vor fast dreißig Jahren verlassen habe. Ich kenne natürlich einige Leute, aber alles hat sich verändert und die Leute sehen mich dort als Ausländer.
Ich mag es also hier in diesem Land und ich mag die Leute, aber ich frage mich manchmal: Was mache ich, wenn ich aufhöre zu arbeiten? Es ist sehr schwer, sich komplett von hier zu lösen, aber in der Pension gibt es hier nicht viel zu tun. Das hat nichts mit den Leuten hier und dem Land zu tun.
Die Sache ist, dass ich nicht jeden Tag über die Favoritenstraße spazieren kann. Wie soll ich das machen? Dort, wo ich aufgewachsen bin, könnte ich etwas für die Gemeinschaft tun. Auf der anderen Seite bin ich dort wie ein Fremder, wie ein Ausländer…
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