Stadtteilmanagement in Neubaugebieten - neues Aufgabenfeld der GB Stern

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Am 16.02.2012 fand in der Gebietsbetreuung Favoriten die Vorstellung des neuen Stadtteilmanagements statt.

Monte Laa und unsere Initiative „Miteinander am Monte Laa – Laaer Berg“ wurden durch zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner vertreten.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Gudrun Müller, Mitarbeiterin der Gebietsbetreuung Favoriten. Die Eröffnungsrede hielt der für den Wohnbau zuständige Stadtrat Ludwig. Er sprach über die Weiterentwicklung der Gebietsbetreuung. Die Stadt Wien muss auf das erwartete Bevölkerungswachstum (2 Millionen bis 2030) reagieren. Die neu zuziehende Bevölkerung soll positiv aufgenommen werden, die alteingesessene Bevölkerung begleitet und informiert werden über die großen Bauprojekte. Es geht um das Zusammenführen der unterschiedlichen Zielgruppen zur Vermeidung von sozialen Bruchlinien in Neubaugebieten. Die verkehrstechnische und die soziale Infrastruktur sollen verbessert werden.

Aufgabe der Gebietsbetreuung,  die das Stadtteilmanagement übernimmt, ist die Vermeidung von Klüften zwischen den Bevölkerungsteilen. Im Altbau sollen Sanierungsschritte durchgeführt werden, damit sich die Bewohner dort nicht vernachlässigt fühlen. Ein Neubaugebiet darf sich nicht sozial abkapseln, sondern muss Funktionen für die umliegenden Gebiete erfüllen. Deshalb wird auch immer versucht, eine Durchwegung zu schaffen. Die Bewohner der neuen Gebiete sollen sich rasch mit der Umgebung identifizieren und sich wohlfühlen. Es soll sich ein harmonisches Stadtbild bilden.

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Grundsätze des Stadtteilmanagements:
Das Stadtteilmanagement ist unmittelbar auf den Ort bezogen, es wird passgenau auf den Ort, die Bevölkerung, die Situation abgestimmt. Am Anfang muss daher ein Konzept erstellt werden, das für alle passt. Es gibt viele Akteure (Bezirksverwaltung, Schulen, Volkshochschulen, Parkbetreuung, Nachbarschaftsinitiativen, etc.). Wichtig ist die Kooperation. Das Stadtteilmanagement kann nichts alleine bewegen. Es müssen gemeinsame Zielvorstellungen entwickelt werden. Dabei kann das Stadtteilmanagement den anderen Institutionen Ressourcen bereitstellen, z.B. alle Akteure zusammenbringen.

Ein wichtiger Grundsatz ist die Einbindung der Bevölkerung. Was man nicht kennt, macht einem  Angst. Daher ist Information besonders wichtig.
Die Bevölkerung wird nach ihren Vorstellungen zur Entwicklung des Gebiets gefragt. Was soll bleiben, was soll geschützt werden, was kann man verbessern? Diese Informationen kann das Stadtteilmanagement aufnehmen und in den Diskussionsprozessen mit den Institutionen der Stadt einbringen.

Zur Entwicklung im Sonnwendviertel:
Die Bevölkerung im Altbaugebiet wird gut informiert über den Stand der Planungen, Wettbewerbe und den Baufortschritt. Es läuft eine breite Informationsschiene, unter anderem mit Ausstellungen und Zeitungsberichten (z.B. in der Bezirkszeitung) über die Entwicklung des neuen Viertels. Wie kann das neue Sonnwendviertel mit dem alten verbunden werden? Es geht um eine gemeinsame Entwicklung, daher wird auch im Altbau der Sanierungsbedarf erhoben.
Am 13. März wird eine Ausstellung über den Bildungscampus im Sonnwendviertel eröffnet. Im Herbst 2012 wird der Bau gestartet.

Zur Situation in Monte Laa:
Der Wohnbau ist fast abgeschlossen. Die BewohnerInnen haben sehr viel Eigeninitiative gezeigt. Die Initiative „Miteinander am Monte Laa“ hat sehr viel bewegt und hat konstruktiv zur  Weiterentwicklung beigetragen. Es ist ein Prozess in Gang gekommen, den man unterstützen soll. Es geht primär um die Verbesserung des sozialen Zusammenlebens und darum, Defizite, z.B. im Freiraum oder im Öffentlichen Verkehr zu erkennen. Solche Themen kann man zusammenfassen und mit den Entscheidungsträgern diskutieren.

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Monte Laa ist auch das Thema der aktuellen Ausstellung in der Gebietsbetreuung, „Unsere Geschichte(n). Monte Laa“, die bereits in Monte Laa gezeigt wurde.
Die Ausstellung wurde von Jugendlichen aus Monte Laa betreut, was auf große Begeisterung  stieß.
Daniele Karasz bedankte sich bei der Initiative „Miteinander am Monte Laa“ für die Unterstützung beim Projekt und das Betreiben der Webseite.
Das Projekt „Unsere Geschichte(n)“ lebt weiter in Form der Webseite, auf der die Geschichten erfasst sind und zu der jeder Bewohner und jede Bewohnerin noch beitragen können.  >> Schreib Deine Geschichte

Die Ausstellung und der gemütliche Teil des Abends wurden von Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Josef Kaindl feierlich eröffnet, der auch auf die Bedeutung der Projekte und der  Bewohner-Initiativen hinwies.
Wie die Menschen im Sonnwendviertel wollen auch die Menschen in Monte Laa über Planungen, Wettbewerbe und Baufortschritte in Monte Laa und Umgebung (z.B. Gebiet des Preyerschen Kinderspitals) informiert werden. Hier kann sich die Initiative „Miteinander am Monte Laa“ einsetzen.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung konnten interessierte Besucherinnen und Besucher die Ausstellung näher kennenlernen und sich über das Thema Stadtteilmanagement austauschen.

Links:

>> StR Ludwig stellt Stadtteilmanagement in Neubaugebieten vor

>> StR Ludwig präsentiert neues Aufgabenfeld der GB* im 2., 3., 10. und 11. Bezirk

>> Stadtteilmanagement Monte Laa

>> Ein Stadtteil erzählt seine Geschichte(n)

>> Ausstellung „Unsere Geschichte(n). Monte Laa“

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